Keine optimale Generalprobe für Schubert

Trotz eines Unfalls kurz vor Rennende wurden Uwe Alzen, Dirk und Jörg Müller auf Rang drei gewertet - Früher Ausfall des Schwesterautos

(Motorsport-Total.com) - Schubert Motorsport hat das dritte Vorbereitungsrennen auf das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife mit gemischten Gefühlen erlebt. Uwe Alzen, Dirk und Jörg Müller wurden im BMW Z4 GT3 beim dritten Saisonrennen zur Langstrecken-Meisterschaft Nürburgring (VLN) als Dritte gewertet. Kurz vor Ende des 4-Stunden-Rennens mussten sie in der Vorbereitung auf den Langstrecken-Klassiker vom 17. bis 20. Mai jedoch einen Rückschlag hinnehmen. Dirk Müller wurde im schnellen Streckenabschnitt Tiergarten in einen Unfall mit einem zu überrundenden Fahrzeug verwickelt.

Titel-Bild zur News: Dirk Müller, Jörg Müller, Uwe Alzen

Der Schubert-BMW mit der Startnummer 19 verunglückte kurz vor Rennende

Dank der hochentwickelten Sicherheitszelle seines BMW Z4 entstieg er dem stark beschädigten Fahrzeug jedoch unverletzt. Das Rennen wurde mit der Roten Flagge daraufhin etwa zehn Minuten vor dem Ende abgebrochen und nach Ablauf der 25. Runde gewertet, als Alzen/Müller/Müller auf Position drei lagen. Das Schwesterauto mit Claudia Hürtgen, Dominik Schwager und Nico Bastian am Steuer schied ebenfalls vorzeitig aus.

"Die Nordschleife, zusammen mit dem Verkehr, verlangen in jeder Minute vollen Respekt, sonst verschaffen sie sich ihn selbst - das haben wir heute erlebt", sagt Team Manager Stefan Wendl. "Ich denke, dass wir das zu jedem Zeitpunkt beherzigt haben und erneut gut vorbereitet gestartet sind. Wir waren auf Podiumskurs, als uns der Zwischenfall mit der überrundeten Ginetta zehn Minuten vor Schluss nicht nur ein gutes Resultat gekostet, sondern auch ein stark zerstörtes Auto beschert hat."

"Ein solcher Unfall kann jederzeit passieren, wenn langsamere Fahrzeuge auf leistungsstarke GT-Autos treffen. Das ist Teil des Geschäfts in der Langstrecken-Meisterschaft. Diese Vielfältigkeit macht ihren Reiz aus", erklärt Wendl. "Die gute Nachricht des Tages ist deshalb, dass es Dirk und dem beteiligten Fahrer der Ginetta gut geht. Und so bleibt unter dem Strich auch die Erkenntnis, dass wir bei allen Witterungsbedingungen mit unseren Gegnern mithalten können."


Fotos: VLN: 54. ADAC ACAS H&R-Cup


Trotz der durchwachsenen Generalprobe zieht Schubert zum Abschluss der Vorbereitungen auf das 24-Stunden-Rennen unter Rennbedingungen eine positive Bilanz: In allen drei Vorbereitungsrennen hatte sich das Team stets als konkurrenzfähig präsentiert. "Das macht Mut für das 24-Stunden-Rennen und motiviert uns, unsere Nummer 19 dafür trotz vieler Nachtschichten noch besser wieder aufzubauen, als sie es heute war", sagt Teammanager Wendl.

Während sich die Mannschaft aus Oschersleben im ersten Rennen bei teils heftigen Regen unter schwierigen Bedingungen durchsetzte, musste sie sich im zweiten Rennen angesichts eines unterschiedlichen Boxenstopp-Rhythmus' knapp geschlagen geben - nachdem das Rennen vorzeitig wegen eines Hagelschauers abgebrochen wurde. Auch bei strahlender Sonne und sommerlichen Temperaturen um 24 Grad Celsius war Schubert im dritten Lauf im Vorderfeld vertreten, blieb jedoch auch diesmal ohne das Glück der Tüchtigen.

Während der BMW Z4 mit der Startnummer 19 bis kurz vor Rennende schnelle Runden in der "Grünen Hölle" abspulte und wertvolle Daten und Erkenntnisse sammelte, musste das Schwesterauto mit der Nummer 20, pilotiert von Hürtgen/Schwager/Bastian, bereits nach wenigen Runden aufgeben. Ein Felgenschaden zwang das Trio an die Box. Um keine weiteren Schäden am Fahrzeug selbst zu riskieren und die Ursache gründlich untersuchen zu können, nahm Schubert mit Blick auf das 24-Stunden-Rennen den BMW vorzeitig aus dem Rennen.

"Wir sind gut aussortiert ins Rennen gegangen und von Startplatz sieben innerhalb der ersten zwei, drei Runden auf die vierte Position vorgefahren. Danach haben wir leider ein Felgenschaden erlitten. Wir haben sicherheitshalber gestoppt, um keine Folgeschäden zu riskieren", erklärt Hürtgen. "An unserer Leistung aber auch an der des Schwesterautos sieht man, dass wir unseren Job dennoch gut machen. Alles in allem werden wir aber erst beim 24-Stunden-Rennen sehen, wo wir im Vergleich zu Konkurrenz stehen. Doch auch, wenn wir heute eingebremst wurden, können wir nach drei Vorbereitungsrennen auf das 24-Stunden-Rennen eine positive Bilanz ziehen."