Die Herausforderer sinnen auf Revanche

Am Wochenende steht in der VLN Saisonlauf Nummer zwei an: Audi und BMW wollen die Jagd auf Seriensieger Manthey eröffnen - Über 190 Autos am Start

(Motorsport-Total.com) - Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist fulminant in die Saison 2010 gestartet. Der erste Sieg des Jahres ging an Manthey-Racing - ein Team, das seit Jahren in der Breitensportserie beheimatet ist und Erfolge feiert. Die Herausforderer, allen voran Audi und BMW, wurden dabei unter Wert geschlagen und sinnen nun auf Revanche. Die Fans der einzigartigen Nordschleifen-Rennserie können sich auf eine spannende Fortsetzung gefasst machen.

Titel-Bild zur News: Marc Lieb

BMW gehört zu den Verfolgern, die Manthey vom Eifelthron stoßen wollen

Das 35. DMV 4-Stunden-Rennen der Renngemeinschaft Düren wartet mit einem spektakulären und prall gefüllten Starterfeld auf. Mehr als 190 Fahrzeuge werden am Samstag, 10. April pünktlich um 12:00 Uhr das Rennen über die Distanz von vier Stunden in Angriff nehmen. Das Zeittraining von 8:30 bis 10:00 Uhr entscheidet am Samstagmorgen über die Startaufstellung. Die Siegerehrung, zu der auch alle Fans und Freunde der Langstreckenmeisterschaft herzlich eingeladen sind, findet ab 18:00 Uhr im "Eifel Stadl", der Erlebnis-Diskothek des Eifeldorfes "Grüne Hölle" statt.#w1#

Das Podium beim Saisonauftakt teilten sich Porsche, Audi und BMW. Porsche ist mit der Manthey-Speerspitze, dem neuen Porsche 911 GT3 R erneut gut aufgestellt. Am Volant wechseln sich Marcel Tiemann, Timo Bernhard und Romain Dumas ab.

In Abwesenheit der beiden Audi R8 von Abt-Sportsline übernimmt Phoenix-Racing die Rolle des Jägers. Die Sportwagen der Lokalmatadore aus Meuspath am Nürburgring machten schon beim Auftakt eine gute Figur, schieden jedoch kurz vor Schluss, den Sieg vor Augen, mit technischen Problemen aus. Diese Schmach vergessen zu machen, dafür treten nun Hans-Joachim Stuck, Frank Biela und Dennis Rosteck sowie im Schwesterfahrzeug Frank Stipppler, Marcel Fässler und Mike Rockenfeller an.

Im Lager von BMW konzentriert sich das Schnitzer-Team beim zweiten Lauf auf einen BMW M3, der mit Andy Priaulx, Pedro Lamy und Augusto Farfus international und hochkarätig besetzt ist. Ein weiteres Topteam, das in den vergangenen Jahren in der Langstreckenmeisterschaft für Furore gesorgt hat, musste beim Auftakt nach einem Ausrutscher im Training vorzeitig die Segel streichen. Das Team Mamerow-Racing, das in diesem Jahr wie auch Manthey auf den 911 GT3 R setzt, hat Nachholbedarf und Fahrer Chris Mamerow ohne Zweifel Siegchancen.

Aston Martin bläst zum Großangriff

Zum Großangriff blasen beim zweiten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring nicht weniger als sechs Aston Martin Vantage in den Klassen SP10 (GT4-Fahrzeuge) und SP8 (VLN Specials bis 6.250 ccm Hubraum). Unter den Fahrern ist dabei zum ersten Mal in diesem Jahr Ulrich Bez, seines Zeichens Boss der britischen Sportwagen-Manufaktur. Unterstützt wird der Düsseldorfer von Wolfgang Schuhbauer und Peter Cate aus Großbritannien.

Auch Lexus hat sein Aufgebot erweitert. In einem zweiten LF-A starten nun die beiden Nordschleifenspezialisten Armin Hahne und Jochen Krumbach zusammen mit Takayuki Kinoshita aus Japan.

Al Attiyah: Aus der Wüste in die Eifel

Als Vorbereitung auf das 24h-Rennen auf dem Nürburgring bringt Volkswagen-Motorsport zwei Erdgas-Scirocco an den Start. Den Wechsel vom Wüstensand in die "grüne Hölle" begeht dabei Nasser Al Attiyah. Der Rallye-Spezialist aus Katar feiert beim 35. DMV 4-Stunden-Rennen seine Nordschleifen-Premiere. Bei der diesjährigen Dakar-Rallye fuhr Al Attiyah hinter seinem Teamgefährten Carlos Sainz auf Platz zwei in der Gesamtwertung. Am vergangenen Wochenende war der Katarer noch bei der Rallye Jordanien im Einsatz. Auf der Nordschleife wird er von Peter Terting und Nicki Thiim unterstützt. Den zweiten Scirocco pilotieren VW-Vorstand Ulrich Hackenberg und Bernd Ostmann.

Mit ihrem Sieg in der Klasse SP3 (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum) haben Mario Merten und Wolf Silvester im BMW Z4 von Bonk-Motorsport beim Auftaktrennen satte Punkte für die Meisterschaft gesammelt. Auch beim 35. DMV 4-Stunden-Rennen ist diese Klasse wieder ein Garant für eine gute Ausbeute, denn mit 28 genannten Fahrzeugen ist sie die am stärksten besetzte Klasse.

Die SP3 profitiert dabei von nicht weniger als 16 Renault Clio Cup-Fahrzeugen, die das Teilnehmerfeld der Langstreckenmeisterschaft in dieser Klasse bereichern. Neben der Meisterschaft kämpfen die Clio-Teams zudem um Punkte in der Renault Sport Speed Trophy. Hier haben nach Rang zwei in der Klasse beim letzten Rennen Jannik Olivio und Elmar Jurek die Nase vorne.

Spannend wird es auch in der Klasse SP3T (VLN Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo), die mit 19 Fahrzeugen ebenfalls überdurchschnittlich besetzt ist. Hier siegten zuletzt Elmar Deegener, Jürgen Wohlfarth und Christoph Breuer im neuen Audi TTS des Raeder-Teams.