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Vorschau: Das ganz spezielle Pocono
Der Pocono Raceway ist am Sonntagabend Schauplatz des 14. Cup-Rennens und ist aus vielen Gründen ein spezieller Event - Premiere überträgt live
(Motorsport-Total.com) - Der Pocono Raceway liegt in den Pocono Mountains nahe Long Pond, Pennsylvania, und ist eine der NASCAR-Strecken, die in vielerlei Hinsicht über einige Besonderheiten verfügen. Unter anderem vor allem deshalb, weil die Strecke nicht zu den beiden großen Betreibergruppen gehört, die den Cup-Rennkalender ansonsten quasi unter sich aufteilen, denn Pocono ist nach wie vor im Privatbesitz der Mattioli-Familie.
© NASCAR
Denny Hamlin gewann in Pocono 2006 bei zwei Starts zweimal
Dass dieses im diktatorischen NASCAR-Gefüge nicht unbedingt von Vorteil ist, beweist die äußerst wechselvolle Vergangenheit des Kurses, denn in seiner 34-jährigen Geschichte war Pocono eigentlich schon einige Mal schlicht und ergreifend bankrott, wurde aber durch die Hilfestellung der France-Familie immer wieder vor einem völligen Kollaps gerettet.#w1#
Pocono mit speziellem Layout
© NASCAR
Mark Martin konnte bei 40 Starts noch nie in Pocono gewinnen Zoom
Sportlich gesehen liegt die Besonderheit von Pocono in seinem einzigartigen Tri-Oval-Layout. Jede der drei Kurven ist anders, und vor allem der Turn 2, auch bekannt unter dem Spitznamen "Tunnel-Turn", genießt in NASCAR-Kreisen große Beliebtheit. Eigentlich wäre Pocono mit seiner Länge von 2,5 Meilen ein Superspeedway, doch da die drei Kurven so eng geschnitten sind, und auch weil das Banking im Vergleich zu anderen Superspeedways nicht besonders hoch ist, wird in Pennsylvania nicht mit Restrictor-Plates gefahren.
Im Gegenteil - viele Fahrer fühlen sich in Pocono an ein normales Rundkursrennen erinnert und bezeichnen den Kurs daher als "Roval". Ein Hauptkritikpunkt ist daher auch die Distanz von 500 Meilen, die einigen Piloten bisweilen zu lange ist. Allerdings bietet Pocono auch spektakuläres Racing, wenn die Boliden am Ende der langen Start-/Zielgeraden teilweise mit vier, fünf oder gar sechs Autos nebeneinander in Turn 1 hineindonnern.
Hamlin mit toller Statistik
© NASCAR
Denny Hamlin zählt auch am Wochenende wieder zu den Favoriten Zoom
Die Formel in Pocono ist simpel: Man liebt es, oder man hasst es - je nachdem, wie das jeweilige Cup-Auto funktioniert. Pocono polarisiert, und die Grenze zwischen Sieg und Desaster ist nirgendwo so eng, wie in den Bergen von Pennsylvania, wobei Denny Hamlin einen seltenen Rekord innehat. Denn der Joe-Gibbs-Pilot verfügt über eine beneidenswerte Statistik: Zwei Starts, zwei Pole-Positionen und zwei Siege.
Beachtenswert sind auch Kurt Busch und Brian Vickers - damals noch im Hendrick Chevrolet -, denn wie es der Zufall wollte, waren die beiden in der vergangenen Saison jeweils auf den Plätzen zwei und vier, so dass die beiden Pocono-Rennen 2006 einen identischen Zieleinlauf auf den Rängen eins, zwei und vier hatten.
Von den aktiven Piloten hat Jeff Gordon mit drei Siegen die meisten Triumphe in seiner Statistik, was bei 28 Starts jedoch relativiert wird. Auch Bobby Labonte war in Pocono in der Vergangenheit stark, während Mark Martin und Dale Earnhardt Jr. in Pennsylvania noch niemals siegreich waren. Im Falle von Martin handelt es sich immerhin um 40 Starts bisher.
Startzeit in Pocono ist am Sonntag um 14:00 Uhr Ortszeit, Premiere überträgt das Pocono 500 ab 21:30 Uhr live.
