Trotz Plattfuß: Truex zieht Ticket für zweite Chase-Runde

(Motorsport-Total.com) - Die erste Eliminationsrunde im Chase for the Sprint-Cup 2016 ist für Martin Truex jun. bereits beendet, denn der Furniture-Row-Pilot sicherte sich mit dem Sieg beim Teenage Mutant Ninja Turtles 400 auf dem Chicagoland Speedway den Sieg. Dabei profitierte er von einer späten Gelbphase und einem starken Restart, nachdem er zuvor durch einen Reifenschaden zurückgefallen war. Jimmie Johnson und Chase Elliott lagen für Hendrick lange an der Spitze, konnte ihre Form aber nicht in einen Sieg ummünzen.

© NASCAR

Martin Truex jun. ist den Druck für zwei Rennen los Zoom

32 Führungsrunden reichten Truex jun. zum Sieg beim 27. Lauf zum NASCAR Sprint-Cup. Die ersten 30 davon absolvierte er bereits sehr früh im Rennen, bevor er in der 69. von 270 Runden mit einem Plattfuß an die Box kommen musste. "Die Renngötter wollen es für uns nicht leicht machen", grinst der 36-Jährige. Den Rückschlag in Form von Rundenrückstand steckte er schnell weg. "Es war zu dem Zeitpunkt noch eine weite Distanz zu gehen", sagt er und gibt Einblick in seine Gefühlswelt. "Andererseits fühlte es sich an wie: 'Verdammt, das Pech schlägt schon wieder zu!? Aber wir hatten Glück, dass es früh geschah."

Die Runde gewann er schnell bei einer Gelbphase im 120. Umlauf (Dreher von Brian Scott) zurück. Noch mehr Glück hatte Truex jun. dann gegen Rennende, als Michael McDowell (Circle Sport-Leavine-Chevrolet) einen Reifenschaden hatte und gelb geschwenkt wurde. Der zu diesem Zeitpunkt führende Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) wurde erneut durch eine Gelbphase um einen sicheren Sieg gebracht.

Beim finalen Restart, einer Green-White-Checkered-Situation, lagen Ryan Blaney (Wood-Brothers-Ford), Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet) und Carl Edwards (Gibbs-Toyota) an der Spitze. Sie gingen Risiko und kamen nicht an die Box. Gegen die nachdrückenden Fahrer auf frischen Reifen hatten sie jedoch keine Chance. Truex jun., von seiner Crew beim Stopp am schnellsten abgefertigt, machte kurzen Prozess auf der Außenbahn und sicherte sich seine Eintrittskarte für die zweite Chase-Runde.

Johnson und Elliott ausgebremst

Den zweiten Platz fuhr Joey Logano (Penske-Ford) ein. Obwohl er nur eine einzige Runde im ganzen Rennen geführt hat, zeigt er sich zufrieden: "Perfekt gemacht von der gesamten Crew aus jeder Perspektive. Wir hatten ein schnelles Auto und waren gut an der Box. Sie haben unter Druck ihre Arbeit ausgeführt. Ich könnte nicht stolzer auf mein Team sein, so wie es heute gearbeitet und attackiert hat. Wir nehmen diese Form in die nächsten neun Rennen mit."

Der unglückliche Chase Elliott musste mit Rang drei vorliebnehmen und verpasste seinen ersten Sprint-Cup-Sieg erneut. Blaney rettete sich als Vierter über die Linie und war damit bestplatzierter Nicht-Chase-Pilot. Die Top 10 komplettierten Brad Keselowski (Penske-Ford), Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), Kasey Kahne, Kyle Busch, Matt Kenseth (beide Gibbs-Toyota) und Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet).

Ein weiterer tragischer Held des Rennens war Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet). Nach vielen durchwachsenen Rennen war der sechsmalige Champion genau wieder in Form, als es drauf ankam. Doch beim letzten regulären Boxenstopp fing er sich eine Strafe wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse ein - die 118 Führungsrunden waren letztlich nur noch gut für einen Bonuspunkt für die meisten geführten Runden. Ihm blieb nur Rang zwölf.

Die nächste Station des NASCAR Sprint-Cups ist Loudon am kommenden Wochenende.