Tony Stewart: Werde nicht sentimental

Tony Stewart wird an diesem Wochenende zum letzten Mal in seiner Heimat Indianapolis an den Start gehen - Für ihn selbst ist das aber kein großes Ding

(Motorsport-Total.com) - Nach dem 400-Meilen-Rennen am Sonntag wird Tony Stewart den Indianapolis Motor Speedway voraussichtlich nie wieder als aktiver Rennfahrer befahren. Stewart, der am Ende dieser Saison seine Karriere im NASCAR Sprint Cup beenden wird, kommt zum letzten Mal an seine Heimstrecke in Indiana. Zweimal, nämlich 2005 und 2007, konnte er das Brickyard 400 für sich entscheiden. Doch der Stewart-Haas-Pilot lässt emotional nichts an sich heran und nimmt es deshalb auch ganz locker.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart hat keinerlei Gefühle, wenn er zum letzten Mal in Indianapolis startet Zoom

"Ihr macht daraus wahrscheinlich eine größere Sache als sie es für mich ist", sagt der 45-Jährige, der nie Angst vor Konfrontationen hat, amerikanischen Journalisten in Indianapolis. "Für mich ist das hier einfach ein weiteres Rennen. Dieses ganze sentimentale Rumgeheule, das ihr euch erhofft, wird es nicht geben. Ich bin wahrscheinlich besser auf ein Brickyard 400 vorbereitet als in allen anderen Jahren."

Stewart hat es geschafft, sich nach seiner Rückenverletzung zu Beginn der Saison wieder in die Top 30 der Gesamtwertung zu bringen. Da er in Sonoma außerdem ein Rennen gewonnen hat, ist er für den Chase qualifiziert, sofern er seine Top-30-Platzierung hält. Er zeigte jüngst auch eine verbesserte Form; seit seinem Sieg in Sonoma wurde er Fünfter in Kentucky und Zweiter in New Hampshire.

Damit hofft er, Zweifel daran ausgeräumt zu haben, dass ihn der Unfall psychologisch aus dem Konzept gebracht habe: "Solche Zweifel gibt es immer und ich wurde von euch ja auch oft genug danach gefragt. Ich bin froh, dass wir das hinter uns haben und ich allen zeigen konnte, dass dies nicht der ausschlaggebende Faktor gewesen ist. Es ging einfach darum, das richtige Gefühl für das Auto zu bekommen.

Sehr gefreut habe er sich über verschiedene WhatsApp-Nachrichten von Konkurrenten, die ihn wieder in der Spitzengruppe begrüßten. "Das gibt einem das Gefühl von 'Hey, wir sind wieder da, wo wir hingehören!'", lacht er. In Indianapolis wird Stewart mit einem speziellen Helmdesign an den Start gehen, mit dem er sein Vorbild A.J. Foyt ehrt.