• 11.12.2010 10:38

  • von Pete Fink

Speed vs. Red Bull: Es geht um 6,5 Millionen

Scott Speed hat Red Bull verklagt: Das Team habe eine Option bis einschließlich 2013 gezogen, der Kalifornier fordert insgesamt 6,5 Millionen US-Dollar

(Motorsport-Total.com) - Wie angekündigt hat Scott Speed seinen langjährigen Arbeitgeber Red Bull vor einem Gericht im US-Bundesstaat North Carolina verklagt. US-Medienberichte zitieren Speeds Anwalt in der Klageschrift mit der Begründung, dass das Team finanzielle und technologische Ressourcen zurückgehalten habe, was zur Folge hatte, dass Speeds Team in der Saison 2010 keine konkurrenzfähigen Autos an den Start bringen konnte.

Titel-Bild zur News: Scott Speed, Las Vegas, Las Vegas Motor Speedway

Scott Speed und Red Bull: Jetzt geht es um 6,5 Millionen US-Dollar

Der 27-jährige Kalifornier, der fast acht Jahre lang in Diensten von Red Bull stand, beendete die Sprint-Cup-Saison 2010 in der Fahrerwertung nur auf Rang 30. Red Bull zog daraufhin ganz offensichtlich eine im Vertrag eingearbeitete Performance-Klausel, die angeblich besagte, dass Speed am Jahresende unter den besten 16 stehen müsse. Ende November erhielt der ehemalige Formel-1-Pilot seine Kündigung per Fax.

Sowohl die Art und Weise der Kündigung, als auch der sehr späte Zeitpunkt nach der Saison verärgerten Speed, der nun sehr schlechte Chancen auf ein NASCAR-Cockpit im kommenden Jahr haben wird. US-Medien berichten, dass die gesamte Klagesumme den Betrag von 6,5 Millionen US-Dollar, oder knapp fünf Millionen Euro, beinhalte.

Laut Klageschrift unterzeichnete Speed im September 2007 einen Drei-Jahresvertrag, der ihm 2008 ein Gehalt von 300.000 US-Dollar garantierte. Die Summe erhöhte sich 2009 auf 500.000 US-Dollar, 2010 wurden eine Million US-Dollar fällig. Dazu erhielt Speed 50 Prozent des gesamten Preisgeldes für jedes Top-10-Ergebnis, 45 Prozent für Platzierungen zwischen Platz elf und 20, sowie 40 Prozent für Resultate ab Rang 21.

Im Juni 2008 wurde dieser Vertrag bis Ende 2011 verlängert und mit Optionen für die Jahre 2012 und 2013 versehen. Pro Saison wurde eine Gehaltserhöhung von jeweils 500.000 US-Dollar verankert. Im Januar 2010 wurde der Vertrag für das laufende Jahr von einer Million auf 500.000 US-Dollar herabgesetzt, im Mai 2010 wurde die Option für 2012 und 2013 gezogen. Im November 2010 kam dann die Kündigung.

Laut Vertrag hätte Speed in den Jahren 2011 bis 2013 also sechs Millionen US-Dollar verdient. Dazu rechneten seine Anwälte die Reduktion um 500.000 US-Dollar vom Januar 2010, was in Summe die fraglichen 6,5 Millionen ausmacht. Nun haben die US-Gerichte das nächste Wort, von Seiten Red Bull gab es bislang keine offizielle Stellungnahme zu diesem Vorfall.