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Noch 2011: Räikkönen vs. Montoya reloaded?
Nichts ist unmöglich: Kimi Räikkönen könnte noch in dieser Saison sein Sprint-Cup-Debüt geben und damit wieder gegen Juan Pablo Montoya fahren...
(Motorsport-Total.com) - Eines kristallisiert sich zunehmend heraus: Der 20. Mai wird ein sehr spannender NASCAR-Tag werden, wenn Kimi Räikkönen sein Renndebüt auf dem Charlotte Motor Speedway gibt. Denn abhängig vom Abschneiden des Ex-Formel-1-Weltmeisters stehen dem Finnen danach viele NASCAR-Türen offen. Drei bis fünf Rennen hatte Räikkönen-Chef Kyle Busch vergangene Woche in Martinsville angedeutet, doch es ist keineswegs gesagt, ob diese Auftritte allesamt in der Truck-Serie stattfinden werden.
© xpb.cc
Kimi Räikkönen gegen Juan Pablo Montoya: Kommt es zu einer Neuauflage?
Natürlich ist klar, dass Räikkönen so schnell wie möglich in die Nationwide-Serie oder gar in den Sprint-Cup aufsteigen möchte. Bei den Trucks hat er mit Kyle Busch Motorsports sicherlich ein Top-Team zur Seite, doch die Mannschaft des 25-Jährigen hat eben nur Toyota Tundras zur Verfügung. Aber Kyle Busch unterhält bekanntlich allerbeste Beziehungen zu Joe Gibbs Racing. Ist es also denkbar, dass Räikkönen noch 2011 einen Gibbs-Toyota fahren wird?
"Solcherlei Gespräche hat es bisher noch nicht gegeben", erklärte Teamchef J.D. Gibbs am Rande des Texas-Wochenendes. Rein theoretisch wäre diese Konstellation möglich, denn mit Kyle Busch, Denny Hamlin und Youngster Joey Logano treten nur drei Gibbs-Toyotas im Sprint-Cup an. Gemäß den NASCAR-Regularien wäre also noch Platz für ein viertes Gibbs-Auto.
"Das ist schon richtig", bestätigte Gibbs. "Aber um ein viertes Auto vernünftig einzusetzen, wäre der Mehraufwand beträchtlich. Ich möchte so etwas nicht von vorne herein ausschließen, aber es wäre schon etwas schwierig, so einen Plan auf das draufzusetzen, was wir gerade machen." Soll heißen: Räikkönen in einem Gibbs-Toyota ist eher unwahrscheinlich, aber nicht undenkbar.
Gibbs kann Räikkönen helfen
Es gibt eine wahrscheinlichere Alternative. Nämlich dass der Finne in einem Gibbs-Fahrzeug Platz nehmen könnte, das dann jedoch unter der Flagge von Kyle Busch Motorsports laufen würde. Als reinrassiges Kundenteam nach dem Vorbild Stewart/Haas Racing und Hendrick Motorsports. "Wir sind jederzeit in der Lage, Kyle in Zukunft mit ein paar Autos auszuhelfen", betont Gibbs. Wohlgemerkt sowohl im Sprint-Cup wie auch in der Nationwide-Serie.
© NASCAR
Kyle Busch ist Teamchef und NASCAR-Coach von Kimi Räikkönen Zoom
Nach Räikkönens drei Testtagen ist Kyle Busch von dessen Qualitäten sehr beeindruckt. "Kyle hat mir gesagt, wie gut Kimi bei den Tests gefahren ist", bestätigt Gibbs. "Ich würde ihm raten, erst ein Fundament zu legen und es wachsen zu lassen. Kyle ist der bestmögliche Coach und kann so ein Programm durchziehen. Ich finde es jedenfalls toll, dass Kimi in unseren Sport kommt."
Unter dem Strich sieht es also ganz danach aus, als würde Räikkönen - sofern die Finanzen geregelt sind und er die Motivation besitzt - durchaus einen konkurrenzfähigen Untersatz bekommen. Und das Beispiel Mattias Ekström bewies im Sommer 2010, dass so ein Unterfangen sogar auf einem Oval möglich ist. Das bedeutet: Ein Wiedersehen der beiden ehemaligen McLaren/Mercedes-Asse Räikkönen und Montoya noch im Sprint-Cup-Jahr 2011 ist zumindest nicht unwahrscheinlich. Wer hätte dies noch vor ein paar Jahren für möglich gehalten?
