Labonte: "Ich saß einfach da und wartete"

(Motorsport-Total.com) - Bobby Labonte zeigte auch in Charlotte, wie man in der NASCAR trotz vieler Probleme fast ein Top-10-Ergebnis herausfahren kann. Der Cup-Champion von 2000 arbeitet sich im kleinen, aber hoch renommierten Petty-Team mit soliden Ergebnissen die Punkteleiter hoch, und belegt fünf Rennen vor dem Saisonende einen hervorragenden 17. Gesamtrang - es ist mit Abstand die beste Platzierung eines der kleineren Nextel-Cup-Teams.

© NASCAR

Bobby Labonte musste tatenlos zusehen, wie vor ihm das Chaos herrschte

In Charlotte wäre gestern Abend sogar noch wesentlich mehr als Rang 12 drin gewesen, doch Labonte hatte gleich zweimal großes Pech in der Boxengasse. Zum einen saß er nach dem Boxen-Tohuwabohu zwischen Tony Stewart, Paul Menard und Kasey Kahne sekundenlang auf seinem Boxenplatz fest, und musste dem Kuddelmuddel vor ihm tatenlos zusehen.#w1#

Was war passiert? "Ich habe keine Ahnung", so Labonte nach dem Rennen. "Ihr müsst sie fragen, ich weiß es nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass ich feststeckte. Ich konnte nirgendwo hin. Kahne steckte vor mir und Stewart stand außen neben mir. Er war sauer auf Kahne, und hinter mir war Paul Menard immer noch an den Boxen. Also saß ich da und wartete. Das hat mich sicher 20 Plätze gekostet.

Doch es sollte noch schlimmer kommen, denn am Ende des Rennens befand er sich irrtümlich in der Boxengasse, als NASCAR eine Gelbphase auslöste. "Ich dachte, ich hätte einen Plattfuß. Auf der Strecke war überall Öl verteilt, aber sie wollten diesmal keine Caution ausgeben." Doch plötzlich kam die Gelbe Flagge doch noch.

"Das hat uns ganz ans Ende der langen Schlange zurückgeworfen und wir haben noch einmal frische Reifen aufgezogen. Dann baute Newman seinen Unfall und wir konnten im Green-White-Checkered-Finale wenigstens noch Platz 12 holen."