• 11.10.2012 14:46

  • von Pete Fink

Kippt die Top-35-Regel?

Ein neues Qualifying-System und eine Lockerung des Testverbotes sind die beiden wichtigen Maßnahmen, die für die NASCAR-Saison 2013 ins Haus stehen

(Motorsport-Total.com) - Die Sprint-Cup-Saison 2013 wird durch das neue Car of Tomorrow 2.0 in jedem Fall eine große Neuerung bringen, doch auch in Sachen Reglement steht eine wichtige Änderung an. Dabei geht es um die Top-35-Regel, nach der die besten 35 Teams der Ownerwertung einen festen Startplatz besitzen. Diese Regel - eine Art Franchise-System ohne Franchise-Mechanismen - soll kippen, wie nach einem Meeting von NASCAR-Offiziellen und Teammitgliedern in Talladega durchsickerte.

Titel-Bild zur News: Aric Almirola, Jimmie Johnson

Die NASCAR-Saison 2013 wird einige Regeländerungen sehen Zoom

Ab der neuen Saison soll es wieder der Fall sein, dass die ersten 36 Positionen nur nach der Zeit aus der Qualifikation bestimmt werden. Dahinter gibt es dann eine Reihe von Provisionals, die noch genau spezifiziert werden müssen. Auch das Championship Provisional, das einem Ex-Meister einen festen Startplatz garantiert, soll beibehalten werden.

Darüber hinaus soll die Reihenfolge für das Einzelzeitfahren der Qualifikation wieder ausgelost werden. Ebenfalls neu: Alle noch zu definierenden und saisonübergreifenden Provisionals gelten nur noch für die ersten drei Saisonrennen und nicht - wie bisher - für die ersten Fünf.

Auch das Testverbot soll gelockert werden: Ab der neuen Saison dürfen die Teams mit maximal zwei Autos auf vier aktuellen NASCAR-Strecken testen, die wiederum frei ausgewählt werden können. Seit Ende 2008 gilt in der NASCAR ein Testverbot für alle aktuellen Strecken. Ausnahmen sind das Preseason Thunder von Daytona, sowie offiziell von NASCAR und/oder Reifenlieferant Goodyear angesetzte Testfahrten.

Offiziell verkündet, ist dieses Maßnahmenpaket freilich noch nicht, weshalb Änderungen im Detail noch möglich sind. Doch NASCAR-Vizerennchef Robin Pemberton gab die Richtung vor. "Wir wollen wieder die schnellsten Autos im Rennen sehen", sagte Pemberton und ergänzte: "Unsere früheren Formate erfüllten einen bestimmten Zweck, den wir nun nicht mehr brauchen."

"Wir wollen wieder die schnellsten Autos im Rennen sehen." Robin Pemberton

Klar, denn zum Zeitpunkt der Einführung der Top-35-Regel in der Saison 2005 war es regelmäßig der Fall, dass sich über 50 Teams für die 43 Startplätze beworben hatten. Diese Zahl ist seit der Finanzkrise 2008/2009 drastisch gesunken. Heute ist es zumeist der Fall, dass sich nur noch 44, 45 oder 46 Teams für das Sprint-Cup-Feld qualifizieren wollen.