• 06.06.2014 23:57

  • von Pete Fink

Der Spezialist schlägt wieder zu: Pocono-Pole für Hamlin

Wieder einmal in Pocono sorgt Denny Hamlin für Schlagzeilen: Hauchdünne Pole-Position vor Kurt Busch - Jimmie Johnson nach Fahrfehler nur auf Platz 20

(Motorsport-Total.com) - Am Ende war es eine Tausendstelschlacht: Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) holte sich auf seiner Spezialstrecke von Pocono die Pole-Position vor Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet; 2.). Auf dem riesigen 2,5-Meilen-Oval machten zwei winzige Tausendstelsekunden den Unterschied aus: Hamlin legte mit einer Zeit von 49.610 Sekunden vor, Kurt Busch konnte in 49.612 Sekunden eben nicht mehr kontern. Hauchdünn - und auch Brad Keselowski (Penske-Ford) war als Dritter in 49.637 Sekunden nicht allzuweit entfernt.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Denny Hamlin hatte in der Qualifikation von Pocono die Nase vorne Zoom

Hamlin befand sich auf seiner schnellen Runde dabei etwas im Windschatten von Keselowski, was seiner 19. Karriere-Pole sicherlich nicht geschadet hat. "Wir haben das Auto den ganzen Tag über immer verbessern können", gab sich der Vize-Champion des Jahres 2010 eher zurückhaltend. Hamlin machte in Pocono in seiner Debütsaison 2006 Schlagzeilen, als er zwei Poles und zwei Siege holte. 2009 und 2010 konnte er jeweils nachlegen. Folgt nun am Sonntagabend sein fünfter Streich auf dem riesigen Tri-Oval in den Wäldern von Pennsylvania?

Die Konkurrenz ist da. Rang vier ging an Kevin Harvick im zweiten Stewart/Haas-Chevy. Auch Stewart/Haas-Chef Tony Stewart schaffte als Zwölfter den Cut zu Q3. Startreihe drei bilden ein zufriedener Jeff Gordon (5.) im schnellsten Hendrick-Chevrolet und Kyle Busch im zweitbesten Gibbs-Toyota. Joey Logano (Penske-Ford; 7.) und Publikumsliebling Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet; 8.) lauern direkt dahinter. Der zuvor so schnelle Brian Vickers (Waltrip-Toyota) kam nur auf Platz neun, während Carl Edwards als Zehnter einmal mehr der beste Roush-Pilot war.

Das zehnminütige Q2 bedeutete das Ende unter anderem für Greg Biffle (Roush-Ford; 13.), Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevy; 16.), Clint Bowyer (Waltrip-Toyota; 19.) und überraschend auch Jimmie Johnson. Der wieder erstarkte Hendrick-Pilot hat nach seinen beiden Siegen in Charlotte und Dover am Sonntag viel Arbeit vor sich: Johnson startet nur von Platz 20. Auch das Ganassi-Duo Kyle Larson (14.) und Jamie McMurray (18.) scheiterte am Cut zu den Top 12.


NASCAR in Pocono

"Es war ein Fehler des Piloten, denn ich bin zu ehrgeizig in Kurve 2 hineingefahren und habe dort jede Menge Zeit verloren", gab sich Johnson selbstkritisch. Nachdem er im Vorjahr noch beide Pocono-Poles geholt hatte, muss er sich dieses Mal aus dem Mittelfeld nach vorne kämpfen. Keine guten Aussichten für den sechsfachen NASCAR-Champion: In Pocono liegt die Siegquote für einen Start aus den ersten beiden Startreihen bei weit über 50 Prozent.

In Q1 erwischte es mit Matt Kenseth (Gibbs-Toyota; 26.) und Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet; 27.) zwei mögliche Pocono-Sieganwärter früh. "Wir waren einfach zu langsam", gab ein sichtlich enttäuschter Kahne zu Protokoll, während Kenseth "viel zu viel Untersteuern" monierte. "Pocono ist ganz sicher nicht meine beste Strecke, wir haben am Samstag noch viel Arbeit vor uns." Dann gibt es wie immer noch zwei Freie Trainings, die komplett dem Rennsetup verschrieben sind. Das Pocono 400 beginnt am Sonntagabend um kurz nach 19:00 Uhr MESZ.