Daytona 500: Was sonst noch los war ...

(Motorsport-Total.com) - Natürlich war der Triumph von Dale Earnhardt Jr. in den gesamten USA das große Motorsport-Thema der vergangenen Tage. Zehn Jahre nach seinem ersten Sieg im Daytona 500 setzte "Junior" am frühen Montagmorgen ein Wiederholungszeichen. Und mit einer Regenunterbrechung von fast 6,5 Stunden geriet das "Great American Race" wieder einmal zu einer wahren Marathonveranstaltung mit einem Sieger, dem es in NASCAR-USA kaum einer missgönnte.

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Finale: Dale Earnhardt Jr. (88) fährt der Konkurrenz davon Zoom

Zur Feier des Triumphtages eröffnete Earnhardt prompt einen eigenen 'Twitter'-Account, der binnen weniger Stunden über 300.000 Follower bekam. Mittlerweile kratzt der 39-Jährige an der Grenze zur halben Million. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis er die aktuelle NASCAR-Nummer-eins überholen kann: Diese Nummer eins ist - wenig überraschend - Danica Patrick, die am Daytona Wochenende die Ein-Millionen-Grenze knacken konnte.

Apropos Regenunterbrechung: Der übertragende TV-Sender 'Fox' wiederholte in der langen Pause das Daytona 500 des Vorjahres, was ungeahnte Folgen hatte. Denn kurz nach der TV-Zieldurchfahrt bekam Jimmie Johnson, der sich die Wartezeit in seinem Motorhome neben der Strecke vertrieb, erste Glückwunschnachrichten zu seinem erneuten Sieg. Johnson hatte das Daytona 500 in der Saison 2013 gewonnen und vielen schien es nicht aufgefallen zu sein, dass es sich hierbei um eine Wiederholung handelte.

Einmal in die Internet-Welt gesetzt, nahm die Lage derart überhand, dass Johnson noch in der Rennpause twitterte: "Wartet mal: Ich habe das Daytona 500 gewonnen? Sogar ein paar meiner Kumpels gratulieren mir." Auch einige Fahrerkollegen, die sich allesamt im Wartestand befanden, bekamen Wind von der Situation. Clint Bowyer gab sein Statement ab: "Moment mal, jetzt bin ich etwas verwirrt: Hat Jimmie Johnson nun schon gewonnen oder nicht?"

Hamlin 50/50

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Respekt, Denny Hamlin: 162 Daytona-Runden ohne Funkkontakt Zoom

Als sich die Falschmeldung trotzdem weiter verbreitete, konnte selbst NASCAR nicht an sich halten. "Gratuliere Jimmie, das ist nun wirklich ein kleines Wunder", twitterte NASCAR-Rennvizerennchef Steve O'Donnell und ergänzte in Richtung der Medien: "Für alle, die im Pressezentrum langsam unruhig werden: Jimmie wird seine Siegesfeierlichkeiten bald beendet haben..." Erst nachdem das Rennen wieder aufgenommen wurde, klärte sich der Irrtum langsam auf.

Das Wetter war auch der Grund für einigen Ärger hinter den Kulissen: Einige US-Wetterkanäle hatten die Tornadowarnung früh gemeldet, doch NASCAR zögerte das Evakuieren der Tribünen sehr lange hinaus und lies das Publikum vor Ort dadurch sehr lange im Unklaren. So habe der 'National Weather Service" seine Warnung schon um kurz nach 14 Uhr Ortszeit abgegeben, erst eine Stunde später lies die Rennleitung die Tribünen evakuieren. Bei einem schweren Gewitter in Pocono 2012 kamen zwei Zuschauer durch Blitzeinschläge ums Leben.

Einer, der nicht so recht wusste, wie er das Daytona 500 einsortieren sollte, war Denny Hamlin. Im Gibbs-Toyota mit der Startnummer 11 war nach der Regenpause der Funk ausgefallen, weshalb Hamlin 162 Runden ohne Spotter fahren musste und am Ende auf Rang zwei kam. "Es ist 50/50", sagte Hamlin. "Soll ich nun sauer sein oder mich freuen?" Wir meinen: Ohne Spotter in Daytona das Auto heil ins Ziel zu bringen und dann noch Zweiter zu werden, ist eine Top-Leistung.

Ansonsten stand jedoch der Sieger im Fokus. Die Anzahl der Glückwünsche für Earnhardt Jr. wurden im Laufe der Zeit sechsstellig und auch die Konkurrenten ließen sich nicht lumpen. "Gratulation an Dale Jr.", twitterte etwa Kyle Busch. "Das ist das Rennen, dass du gewinnen willst." Kevin Harvick lies ausrichten: "Gratulation an die Hendrick-Truppe und Dale Jr. Es war heute Nacht ein Wahnsinnsrennen." Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.