Bis 2020 bei JTG: Fünfjahresvertrag für A.J. Allmendinger

(Motorsport-Total.com) - A.J. Allmendinger hat bei JTG/Daugherty Racing seine NASCAR-Heimat gefunden. Wie der 33-jährige Kalifornier am Rande des Sprint-Cup-Wochenendes auf dem Kansas Speedway auf einer Pressekonferenz verlauten ließ, hat er beim Childress-Kundenteam rund um Ex-NBA-Profi Brad Daugherty einen neuen Fünfjahresvertrag unterzeichnet. Dieser bindet ihn bis einschließlich der Sprint-Cup-Saison 2020 ans Team.

"Ich habe immer betont, dass ich mit JTG/Daugherty Racing (die Abkürzung JTG steht für die Initialen der Teammitbesitzer Jodi und Tad Geschickter; Anm. d. Red.) einen mündlichen Vertrag auf Lebenszeit habe. Nun möchte ich offiziell bekanntgeben, dass ich einen Fünfjahresvertrag unterschrieben habe", so Allmendinger, der seit Sommer 2013 für das Team fährt und seine Anstellung dort sichtlich genießt.

"Es ist ziemlich cool, denn ich liebe die Familienatmosphäre, die von Jodi, Tad und Brad aufgebaut worden ist. Wir halten nicht nur zusammen wie eine Familie. Wir blicken auch in eine solide Zukunft, denn wir haben einige der besten Partner in diesem Geschäft", erfüllte Allmendinger sogleich seine Pflicht und wies auf die Tatsache hin, dass die Kroger Company ihr Engagement als Hauptsponsor des JTG/Daugherty-Chevrolet mit der Startnummer 47 künftig noch ausbauen wird.

Die Einzelhandelskette mit Sitz in Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio wirbt in der laufenden Saison mit ihren Produkten Bush's Beans, Charter, Clorox, Kingsford, Scott und anderen bei 17 Sprint-Cup-Saisonrennen auf Allmendingers Auto. In der Saison 2016 werden es 24 Rennen sein. Die bisher größten Erfolge in der Zusammenarbeit zwischen Allmendinger, JTG/Daugherty Racing und der Kroger Company waren der Sieg in Watkins Glen 2014 und die anschließende Teilnahme an der ersten Chase-Stufe (Challenger-Round) 2014.

Casey Mears vor Verlängerung bei Germain Racing

Während die Fahrerfrage bei JTG/Daugherty Racing bis 2020 geklärt ist, hofft man bei Germain Racing, einem weiteren Ein-Wagen-Team aus der Flotte der Childress-Kundenteams, bald ähnliche Neuigkeiten verkünden zu können. Casey Mears, der seit Sommer 2010 für die Truppe von Bob Germain ins Lenkrad greift, weiß noch nicht, wo er im nächsten Jahr fährt. Der 37-jährige Kalifornier ist aber optimistisch, dass man weiterhin zusammenarbeiten wird.

"Um ehrlich zu sein weiß ich es noch nicht. Wir sind in diesem Jahr deutlich besser aufgestellt. Meiner Ansicht nach läuft alles positiv. Mit Vertragsgesprächen haben wir noch nicht begonnen, aber alles deutet daraufhin, dass wir zusammen weitermachen werden", wird Mears, dessen Germain-Kontrakt zum Jahresende ausläuft, von 'Motorsport.com' zitiert.

Die Vertragsverlängerung würde der Sohn von Offroad-Legende Roger Mears und Neffe des dreimaligen IndyCar-Champions und viermaligen Indy-500-Siegers Rick Mears lieber heute als morgen unterzeichnen. "Wir sollten schon langsam mal mit den Vertragsgesprächen anfangen", so der Hinweis von Casey Mears in Richtung Bob Germain. In der aktuellen Sprint-Cup-Gesamtwertung liegt Mears auf Rang 20 direkt hinter Allmendinger, aber vor namhaften Piloten wie Kyle Larson, David Ragan, Sam Hornish Jr. und Tony Stewart.

Das mit großem Abstand erfolgreichste Childress-Kundenteam ist derzeit Furniture Row Racing. Der dortige Einzelkämpfer Martin Truex Jr. belegt nach zehn Top-10-Platzierungen aus den elf bisherigen Sprint-Cup-Saisonrennen einen hervorragenden zweiten Platz in der Gesamtwertung. In der Setzliste für den Chase rangiert Truex Jr. auf Position neun. Allmendinger und Mears tauchen nach starkem Saisonstart, aber zuletzt einigen durchwachsenen Ergebnissen derzeit nicht mehr in der Chase-Setzliste auf.