• 11.10.2014 09:40

  • von Pete Fink

Keselowski pokert richtig

Während sich Brad Keselowski in Charlotte seinen vierten Saisonsieg holt, macht Youngster Chase Elliott den nächsten kleinen Schritt zum Titel

(Motorsport-Total.com) - Zum vierten Mal in der Nationwide-Saison 2014 heißt der Sieger Brad Keselowski. Der Penske-Pilot gewann das Drive for the Cure 300 auf dem Charlotte Motor Speedway mit einem Überholmanöver in Runde 187 gegen seinen Teamkollegen Ryan Blaney (4.), der mit wesentlich älteren Reifen unterwegs war, und daher im Finale keine Chance hatte. Auch das Gibbs-Duo Kyle Busch (2.) und Matt Kenseth (3.) zogen noch an Blaney vorbei.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Saisonsieg Nummer vier: Brad Keselowski behält in Charlotte den Durchblick Zoom

Keselowski hatte sich in Runde 182 vier neue Goodyear-Reifen aufziehen lassen, Blaney war in Runde 169 an der Box und hatte nur zwei Neue gefasst. "Während der letzten Gelbphase war ich daher ziemlich optimistisch", schilderte Keselowski. "Als Ryan beim letzten Restart dann zunächst auf- und davonfuhr, wurde ich etwas skeptisch, aber das Pendel ist schließlich doch noch in unsere Richtung ausgeschlagen."

Der klassische Reifenpoker also, der im Fall Blaney nicht ganz aufging. Auch Kyle Busch musste Keselowskis Überlegenheit anerkennen: "Sie waren heute einfach schneller als wir. Mir war klar, dass wir nur dann eine Chance haben werden, wenn wir sie mit einem Reifenpoker schlagen würden. Aber wenn es zu viele seltsame Debris-Cautions gibt, dann funktioniert das nicht. Sehr schade."

In der Tat kam es in der Nacht von Freitag auf Samstag zu insgesamt acht Gelbphasen mit 42 von 200 Runden unter Gelb. Schon in Runde 1 krachten neun Fahrzeuge ineinander, und viele notdürftige Reparaturarbeiten im Feld sorgten im Rennverlauf immer wieder für Unterbrechungen. Dies gab den Teams die Vorlage für diverse Tank- und Reifenstrategien, wobei Keselowski schlussendlich das bessere Ende für sich hatte.

Auch in Sachen Nationwide-Meisterschaft gab es in Charlotte zumindest eine kleine Vorentscheidung: Childress-Enkel Ty Dillon crashte in Runde 74 und musste das Rennen vorzeitig beenden. Sein Rang 30 führte dazu, dass der jüngere Dillon-Bruder nun bereits 64 Punkte Rückstand auf die Tabellenführung inne hat. Er fiel von Gesamtrang drei auf fünf zurück. Ganz vorne macht sich Youngster Chase Elliott auf, der jüngste Nationwide-Titelträger aller Zeiten zu werden.


NASCAR in Charlotte

Der 18-jährige Elliott bestimmte von der Pole-Position aus zunächst das Rennen, wurde dann boxenstrategisch nach hinten durchgereicht und kämpfte sich am Ende wieder zurück auf Rang acht. Damit baute er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf nun 41 Punkte gegenüber seinem JR-Teamkollegen Regan Smith aus, der den Charlotte-Poker als Elfter beendete. Nach den nun folgenden beiden Off-Weekends gibt es nur noch drei Nationwide-Rennen in Texas, Phoenix und Homestead.

Die Top 10 aus Charlotte:

01. Brad Keselowski (Penske-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
04. Ryan Blaney (Penske-Ford)
05. Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet)
06. Chris Buescher (Roush-Ford)
07. Trevor Bayne (Roush-Ford)
08. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
09. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
10. Brian Scott (Childress-Chevrolet)

Der Nationwide-Gesamtstand (30/33):

01. Chase Elliott - 1106 Punkte
02. Regan Smith - 42 Punkte
03. Brian Scott - 61
04. Elliott Sadler - 63
05. Ty Dillon - 64
06. Trevor Bayne - 98
07. Chris Buescher - 194
08. Brendan Gaughan - 231
09. Ryan Reed - 286
10. James Buescher - 314