• 28.02.2015 22:31

  • von Pete Fink

Xfinity: Harvick bezwingt Logano

Atlanta-Spezialist Kevin Harvick ringt Joey Logano nieder - nur zehn Teams in der Führungsrunde - Chris Buescher und Ty Dillon als Gesamtleader

(Motorsport-Total.com) - "The Closer" Kevin Harvick hat den Sack wieder einmal zugemacht. Der amtierende NASCAR-Champion gewann am Samstagabend das Hisense 250, das Xfinity-Rennen auf dem Atlanta Motor Speedway. Sein großer Konkurrent, Polesitter Joey Logano (Penske-Ford), hatte am Ende keine Chance gegen den JR-Chevrolet mit der Startnummer 88. Harvick fuhr sich im Finale einen deutlichen Vorsprung von über einer Sekunde heraus. Es war der erste Saisonsieg für den NASCAR-Champ, der das altehrwürdige Atlanta schon immer zu seinen Spezialstrecken zählte.

Titel-Bild zur News: Start Xfinity Atlanta 2015

Green Flag in Atlanta: Der Start zum Hisense 250 mit Polesitter Joey Logano Zoom

"Unser Boxenstopp hat uns das Rennen gewonnen", analysierte Harvick, der damit zum dritten Mal in Folge das Atlanta-Rennen der zweiten NASCAR-Liga gewann. Am Ende hatte die 88 stolze 101 Führungsrunden auf dem Konto, Logano deren 59. Doch auch Harvick konstatierte: "Joey hatte vermutlich das bessere Auto." Der knapp Unterlegene musste hingegen feststellen: "So nahe war in den vergangenen Jahren wohl keiner dran, Kevin hier in Atlanta zu schlagen." In der Tat.

Logano bestimmte von seiner Pole-Position aus den Rennbeginn, verlor seine Führung aber an der Box, als die Harvick-Crew unter Grüner Flagge einen Bombenstopp hinlegte, während die Penske-Mannschaft patzte. Als sich Logano seine Führung später zurückholen konnte, bot der letzte Boxenstopp das gleiche Szenario: Harvick war beim Service schneller als Logano und ging das Finale auf der Innenbahn als Leader an. Ein Push von JR-Teamkollege Chase Elliott schadete nicht und damit war 27 Runden vor dem Ende die Entscheidung bereits gefallen.

Zudem berichtete Logano am Ende von starken Vibrationen und musste etwas zurückstecken. Xfinity-Titelverteidiger Elliott wiederum schadete seine Push-Aktion: Er fiel binnen weniger Meter von Platz drei auf P8 zurück und sah am Ende die Zielflagge nur als Fünfter. Dazwischen klassierten sich noch die beiden Meisterschaftskandidaten Ty Dillon (Childress-Chevrolet; 3.) und Chris Buescher (Roush-Ford; 4.). Dieses Duo liegt damit in der Gesamtwertung in Front.


NASCAR in Atlanta

Für "Local-Boy" Elliott war es also kein optimales Heimrennen: "Beim letzten Restart kam ich irgendwann absolut seitwärts daher", beschrieb er seinen Harvick-Push. "Das hätte natürlich auch schlimmer ausgehen können, aber schlussendlich war es mein eigener Fehler." Paul Menard (Childress-Chevrolet; 6.) war wie Matt Kenseth (Gibbs-Toyota; 8.) und Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet; 10.) ein Opfer der letzten Gelbphase, die just im Rahmen einer Folge von Green-Flag-Stopps kam.

Bei nur drei Gelbphasen (für zwölf von insgesamt 163 Runden) war es wenig verwunderlich, dass nur die Top 10 in der Lead-Lap gewertet wurden. Kyle-Busch-Vertreter Erik Jones kam in seinem ersten Atlanta-Rennen auf Rang 13 ins Ziel. Bereits am kommenden Wochenende trägt die zweite NASCAR-Liga ihr drittes Saisonrennen aus: Dann beginnt der diesjährige "West-Coast-Swing" der NASCAR auf dem Las Vegas Motor Speedway.

Die Top 10 aus Atlanta:

01. Kevin Harvick (JR-Chevrolet)
02. Joey Logano (Penske-Ford)
03. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
04. Chris Buescher (Roush-Ford)
05. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
06. Paul Menard (Childress-Chevrolet)
07. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
08. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
09. Regan Smith (JR-Chevrolet)
10. Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (2/33 Rennen):

01. Chris Buescher (Roush-Ford) - 83 Punkte
02. Ty Dillon (Childress-Chevrolet) - 83
03. Ryan Reed (Roush-Ford) - 75
04. Darrell Wallace (Roush-Ford) - 66
05. Dakoda Armstrong (Petty-Ford) - 57
06. Brian Scott (Childress-Chevrolet) - 56
07. Chase Elliott (JR-Chevrolet) - 55
08. Ross Chastain (JD-Chevrolet) - 55
09. David Starr (Tristar-Toyota) - 55
10. Jeremy Clements (Clements-Chevrolet) - 53