• 07.10.2011 12:48

  • von Pete Fink

Danica Patrick über ihre NASCAR-Ziele 2012

Danica Patrick wird in Kansas wieder einmal in einem Nationwide-Rennen mitfahren - was sind ihre Ambitionen für ihre erste NASCAR-Saison 2012?

(Motorsport-Total.com) - Zum neunten Mal in dieser Saison wird Danica Patrick ein Nationwide-Rennen der NASCAR bestreiten. Die 29-Jährige ist eine von 49 gemeldeten Piloten für das Kansas Lottery 300 auf dem Kansas Speedway, das in der Nacht von Samstag auf Sonntag über die Bühne gehen wird. Sechsmal fuhr Patrick in der IndyCar-Serie auf dem flachen 1,5 Meilenoval, nun steht ihr Debüt in einem Stockcar bevor.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick startet am Wochenende wieder in der NASCAR

Natürlich fährt sie in Kansas wieder den giftgrünen Chevrolet mit der Startnummer sieben von JR Motorsports, dem Team von NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr. Dessen Schwester Kelley Earnhardt führt dort die Nationwide-Tagesgeschäfte. Es ist auch das Team um Crewchief Tony Eury Jr., dem Earnhardt-Cousin, mit dem Patrick 2012 eine komplette Saison in der zweiten Liga bestreiten wird.

Und weil selbstverständlich auch Patrick-Sponsor GoDaddy mit an Bord sein wird, stehen bei JR Motorsports bereits im Frühherbst 2011 alle Signale auf (gift-) grün. "Wir wissen ein halbes Jahr vor dem Saisonstart 2012, dass wir zwei voll finanzierte Teams haben werden", weiß Kelley Earnhardt. "Das ist eine rundum gute Sache und hilft uns sehr. Wir wissen früh, woran wir sein werden."

Vor allem auch deshalb, weil der Patrick-Chevy natürlich auch weiterhin ein reinrassiges Kundenauto von Hendrick Motorsports sein wird. "Das sind richtig gute Autos", lobt Patrick. "Speziell auf den großen Speedways gibt es fast nichts Besseres. Das habe ich in Daytona gesehen und es ist immer schön, wenn du eine Siegchance hast. Ich kann mich glücklich schätzen in einem guten Auto zu sitzen."

Konstant vorne mitfahren...

Dale Earnhardt Jun., Danica Patrick

JR Motorsports: Kelley Earnhardt, Danica Patrick und Dale Earnhardt Jr. Zoom

In der Tat: 2008 und 2009 bewies Brad Keselowski, dass JR Motorsports in der Nationwide-Serie zu den Siegermannschaften gehören kann. Der aktuelle Sprint-Cup Shooting-Star in Diensten von Roger Penske gewann jeweils vier Saisonrennen für das Earnhardt-Team. Gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus der ersten Liga rund um Kyle Busch, Carl Edwards und Co.

Diese Erfolge müssen eigentlich auch die 2012er Vorgabe für Patrick sein. Denn es ist zu erwarten, dass der US-Superstar nicht mehr als ein Jahr in der Nationwide-Serie verbringen wird, bevor sie 2013 in den Cup wechseln wird. "Sicher wären ein oder zwei Siege schön", gibt sich Patrick vorsichtig. "Aber das wird schwer, denn es fahren immer noch einige Cup-Asse mit. Unser Ziel sollte es sein, in Sachen Meisterschaft konstant vorne mit zu fahren und am Ende vielleicht in die Top 5 zu kommen."

Bereits 2012 wird Patrick acht bis zehn Cup-Auftritte bei Stewart/Haas-Racing absolvieren. Für JR Motorsports kommt ein solcher Aufstieg noch zu früh. "Klar denken wir darüber nach", orakelt Kelley Earnhardt. "Aber in diesem schwierigen ökonomischen Klima gefällt es uns gut, dort wo wir sind. Ich sehe nicht, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird. Ein Cup-Programm ist ein heftiger Schritt und soweit sind wir noch nicht."

Eines ist bereits jetzt schon absehbar: Wenn sie - vermutlich zum Daytona 500 - ihr Sprint-Cup-Debüt geben wird, dann wird es in den USA wieder einen heftigen Medienhype geben. Etwas, dass auch die IndyCars gut gebrauchen könnten. Sind die IndyCars die großen Verlierer? "Danica wird der NASCAR helfen", gibt sich IndyCar-Boss Randy Bernard trotzig. "Aber uns wird ihr Abschied nicht wehtun."