Michelin: Extrem-Zeitlupen sind keine Hilfe

Die Highspeed-Kameras in der MotoGP ermöglichen beeindruckende Aufnahmen, doch für Michelin sind diese Szenen weniger wertvoll als erwartet

(Motorsport-Total.com) - In der MotoGP kommt seit einigen Jahren hochkomplexe Kameratechnik zum Einsatz, die extreme Zeitlupen-Aufnahmen ermöglicht. In den Bildern sieht man genau, wie die Hinterreifen durchdrehen oder wie die Reifenflanken walken. Doch für Michelin sind die Aufnahmen keine große Hilfe bei der Entwicklung. Die Franzosen verlassen sich lieber auf die konventionellen Hilfsmittel.

Titel-Bild zur News: Michelin

Michelin nutzt vorrangig die Daten der Teams und die Aussagen der Fahrer Zoom

"Zu Beginn dachten wir, dass es eine große Hilfe sein wird. Wir schauten uns die Zeitlupen-Aufnahmen sehr genau an. Doch unterm Strich konnten wir nicht viele Informationen herausziehen", berichtet Ex-Michelin-Technikdirektor Nicolas Goubert.

"Man sieht bei den Aufnahmen, was passiert, doch es ist nicht besonders genau. Es ist besser, die Daten der Teams zu verwenden und diese Informationen mit den Aussagen der Fahrer zu verbinden. Vom Anschauen der Aufnahmen lernt man nicht viel", bedauert Goubert, der sich die Bilder dennoch gern anschaut: "Es ist beeindruckend. Es ist toll, sich diese Aufnahmen anzuschauen."