• 02.06.2017 19:24

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Marc Marquez: "Dani Pedrosa ist der Favorit für Sonntag"

Während Marc Marquez am Freitag unauffällig bleibt, dreht Dani Pedrosa starke Longruns und ist für den Weltmeister der Mann, den es in Mugello zu schlagen gilt

(Motorsport-Total.com) - Der wenig aussagekräftige Trainingsauftakt in Mugello hielt für das Honda-Werksteam gemischte Gefühle bereit. Weltmeister Marc Marquez beschäftigte sich intensiv mit der Abstimmung seiner Honda RC213V und landete in der Tageswertung nur auf der 13. Position. Teamkollege Dani Pedrosa schaffte es als Siebter in die Top 10 und zeigte beeindruckende Longruns.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez hinterließ am Freitag keinen besonders starken Eindruck Zoom

"Wir haben an verschiedenen Lösungen gearbeitet, um das Vertrauen für das Vorderrad zu verbessern. Deshalb haben wir den weichen Hinterreifen nicht verwendet", begründet Marquez die konservative Vorgehensweise. "Ich weiß nicht, wer beim Renntempo am stärksten einzuschätzen ist. Ich weiß nicht, wer die besten Chancen hat, da wir immer noch Reifen und Abstimmungen probieren. Es scheint aber, als ob Dani sehr stark ist beim Renntempo. Er ist im Moment der Favorit für Sonntag."

Pedrosa fehlten am Freitag nur drei Zehntelsekunden auf die Spitze. "Unser Rhythmus war konstant und das ist positiv. Wir erhielten einige Informationen, die wir morgen nutzen, um uns weiter zu verbessern", berichtet der WM-Zweite, der sich von der Tageswertung nicht beirren lassen möchte: "Ich habe mir die Zeiten der anderen Fahrer nicht angeschaut. Die Topspeeds der Ducatis sind das einzige, was ich mitbekommen habe (lacht; Anm. d. Red.)", scherzt er und bemerkt: "Ansonsten habe ich mich auf mich konzentriert."

Volle Konzentration aufs Qualifying

Daniel Pedrosa

Gelingt Honda-Pilot Dani Pedrosa in Mugello der zweite Saisonsieg? Zoom

"Die Haftung war nicht besonders gut. Ich kann es mir nicht erklären, warum es so schlecht ist. Wir haben ein paar Sachen probiert und mit der Abstimmung und den Reifen gearbeitet. Wir wollten Informationen sammeln, die wir jetzt auswerten", schildert Pedrosa, der die von Marquez zugeschobene Favoritenrolle locker nimmt: "Wir arbeiten sehr hart. Es ist wie bei den anderen Rennwochenenden auch. Wir versuchen, konzentriert zu bleiben. Es ist ein sehr wichtiges Rennen."

"Das Qualifying ist sehr wichtig. Wir konzentrieren uns darauf, ein gutes Gefühl für das Qualifying zu erhalten", betont Pedrosa, der zuletzt in Le Mans aus der fünften Startreihe ins Rennen gehen musste. Warum ist das Qualifying in Mugello so wichtig? "Wenn ich vorne starten kann, warum soll ich dann von hinten starten?", fragt Pedrosa mit einem Schmunzeln im Gesicht.


Fotos: MotoGP in Mugello, Training


"Auf dieser Strecke kann man seine Rundenzeit stark verbessern, indem man einem anderen Fahrer hinterher fährt. Es ist ein langer Kurs. Auf eine Runde können viele Fahrer folgen", weiß der Routinier, der ein enges Qualifying erwartet.

Vorderreifen: Pedrosa reagiert genervt

Die Vorderreifen-Debatte kommentiert Pedrosa nur widerwillig: "Ich sage nichts dazu", beginnt er, als er gefragt wird, wie er mit den härteren Reifen zurechtkommt. "Ich arbeite seit Barcelona damit. Es ist der Reifen, den wir haben. Er vermittelt ein anderes Gefühl als der Reifen, den wir zuvor hatten. Wir müssen uns daran gewöhnen und verstehen, wie wir den Reifen am besten nutzen können."

Und wie fühlte sich der Vorderreifen in Mugello an? "Es hängt vom Fahrer ab. Wenn man die Fahrer fragt, die den anderen Reifen bevorzugen, dann werden sie sich negativ äußern. Die Entscheidung wurde für die Mehrheit der Fahrer getroffen. Ich weiß nicht, wer sich jetzt beschwert", grübelt Pedrosa, der nicht länger über dieses Thema diskutieren möchte.