Stefan Bradl Elfter: "Entspricht nicht unseren Vorstellungen"

Großer Rückstand: Beim zweiten Rennen in Donington fährt Honda-Pilot Stefan Bradl in die Punkteränge, verliert aber beinahe eine Minute auf die Spitze

(Motorsport-Total.com) - Nach der Nullnummer am Vortag durfte sich Stefan Bradl beim Sonntagsrennen in Donington immerhin über fünf WM-Punkte freuen. Der Deutsche überquerte die Ziellinie als Elfter und ließ lediglich drei Fahrer hinter sich. Der Rückstand auf die Spitze war mit 59,5 Sekunden groß. Bitter: Selbst Wildcard-Starter Jake Dixon kam mit seiner BSB-Kawasaki, die keinerlei elektronische Helfer wie eine Traktionskontrolle besitzt, vor Bradl ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Ohne die vielen Ausfälle hätte es Stefan Bradl nicht in die Top 15 geschafft Zoom

"Angesichts der traurigen Umstände war Donington ein besonders schwieriges Wochenende. Doch, ich denke, wir haben im Sinne von Nicky gehandelt", kommentiert Bradl den zweiten Lauf. Erneut kämpfte das Team von Ronald ten Kate mit der Technik der neuen Fireblade: "Die Elektronik hat aber das Ganze noch ein Stück härter gemacht. Darüber hinaus hatte ich im heutigen Rennen etwas Pech", bemerkt Bradl.

Was war passiert? "In der ersten Kurve kam es zu einer Berührung zwischen zwei Fahrern, wobei Randy (Krummenacher) direkt vor mir stürzte. Ich musste also brutal abbremsen, um ihm gerade noch ausweichen zu können. Diese Situation hat natürlich viel Zeit gekostet", bedauert der Honda-Pilot.

"Mir blieb daher nichts anderes übrig, als nach der ersten Kurve als Letzter die Verfolgung aufzunehmen. Ich konnte auch ein paar Positionen aufholen, aber Rang elf entspricht einfach nicht unseren Vorstellungen", betont Bradl, der im Gegensatz zum ersten Rennen wenigstens die Zielflagge sah.


Fotos: Superbike-WM in Donington


"Zumindest verlief das heutige Rennen aus technischer Sicht etwas erfreulicher, nachdem sich einige Set-up-Änderungen positiv ausgewirkt haben. Trotzdem ist die Elektronik nach wie vor unsere größte Baustelle. Hoffentlich gelingen uns diesbezüglich beim Test nächste Woche in Misano deutliche Verbesserungen", so der Deutsche, der als WM-Zwölfter zur nächsten Station reist.