Aprilia will Testvorteil in Le Mans für sich nutzen

(Motorsport-Total.com) - Aprilia geht mit viel Zuversicht in das anstehende MotoGP-Wochenende in Le Mans. Zuletzt zeigte die Formkurve, zumindest bei Aleix Espargaro, wieder nach oben. Er und sein Teamkollege Sam Lowes verzeichneten beim jüngsten Testtag in Jerez zudem weitere Fortschritte und arbeiteten an der Weiterentwicklung ihrer RS-GP. Beim Großen Preis von Frankreich kann das Team nicht nur auf die Daten aus Spanien, sondern auch aus einem früheren Test in Le Mans zurückgreifen.

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Aleix Espargaro holte für Aprilia in vier MotoGP-Rennen 17 WM-Punkte Zoom

"Nach dem Test in Jerez haben wir das Motorrad auf verschiedenen Vorderreifen besser verstanden und konnten das Gefühl für die Front verbessern", erklärt Espargaro und fügt hinzu: "Ich denke, mit der neuen Oberfläche in Le Mans und dem Privattest, den wir hier vor zwei Wochen hatten, sollten wir wieder konkurrenzfähig sein." Seine beste Platzierung erzielte der Spanier beim Saisonauftakt in Katar und wurde Sechster. In Jerez fuhr er zuletzt wieder in die Top 10.

Espargaro gibt zu: "Le Mans ist nicht eine meiner Lieblingsstrecken, aber ich mag das Layout und werde versuchen, ein guten Rennen zu fahren." Das muss auch MotoGP-Rookie Lowes, der in vier Rennen zwei Mal ausschied, einmal Letzter und einmal Vorletzter wurde. Doch nach dem Test in Jerez habe sich auch sein Gefühl mit der Aprilia verbessert, beschwichtigt der Brite: "Wir hatten ein schlechtes Rennen, aber das Wochenende und der Test danach waren ermutigend."

Der 26-Jährige weiß, dass er in Le Mans endlich einen Schritt nach vorn machen muss. Dort wurde neu asphaltiert und Anfang Mai getestet. Mit dabei waren neben Aprilia unter anderem auch Yamaha, LCR-Honda und KTM. "Unsere Fahrer waren zufrieden", blickt Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano zurück. "In Frankreich gab es früher oft Gripprobleme, aber die scheinen jetzt gelöst zu sein. Die große Unbekannte ist das Wetter. Es kann die Performance stark beeinflussen."

Das Streckenlayout zeichne sich durch einige "heikle Punkte" aus, an denen das Gefühl der Fahrer auf dem Motor fundamental sei, betont Albesiano: "Das betrifft zum Beispiel die erste Kurve, wohingegen bei der Beschleunigung aus geringem Tempo heraus die Wheelie-Kontrolle essentiell ist." Dabei ist die Beschleunigung die bisher größte Schwachstelle der Aprilia. Dennoch glaubt Teammanager Fausto Gresini, in Le Mans punkten zu können.

"Es ist eine nette Strecke, deren Charakteristik unserer RS-GP entgegen kommen", glaubt Gresini. "Das Ziel ist, sich im Vergleich zu Jerez zu verbessern, wo das Ergebnis nicht unser ganzes Potenzial widergespiegelt hat. Die Tests, die wir hier gefahren sind, haben das gute Gefühl mit der Strecke bestätigt. Es wird wichtig sein, sich eine gute Startposition zu sichern, denn es ist nicht leicht zu überholen. Wer weit vorn steht, hat hier für gewöhnlich einen Vorteil."