• 22.04.2017 09:27

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Rückschlag: Jorge Lorenzo am Freitag außerhalb der Top 10

Durchwachsener Auftakt in Austin: Ducati-Pilot Jorge Lorenzo muss sich im dritten Freien Training steigern, wenn er sich direkt für das Q2 qualifizieren möchte

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag in Austin verlief aus Sicht von Ducati-Werkspilot Jorge Lorenzo nicht nach Plan. Während sich Teamkollege Andrea Dovizioso als Sechster in den Top 10 aufhielt, scheiterte Lorenzo als Elfter und muss am Samstag im Q1 antreten, sollte er sich im dritten Freien Training nicht weiter steigern können. Enttäuscht war der Spanier aber nicht, denn das Gefühl für die Desmosedici konnte weiter verbessert werden.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo fehlten 0,140 Sekunden zum rettenden zehnten Platz Zoom

"Ich bin ziemlich zufrieden, auch wenn meine Platzierung nicht besonders gut ist und ich außerhalb der Top 10 liege", kommentiert Lorenzo. "Wir haben noch das dritte Freie Training, um ein bisschen herumzuprobieren, doch der wichtigste Aspekt ist, dass sich mein Gefühl für die Desmosedici seit Argentinien stark verbessert hat."

"Die neue Sitzposition vermittelt mir viel mehr Vertrauen und fühlt sich am Kurveneingang sicherer an. Unterm Strich fühle ich mich besser auf dem Motorrad. Wir sind nicht weit vom vierten und fünften Platz entfernt. Ich hoffe, am Samstag weitere Fortschritte zu erzielen", bemerkt Lorenzo, der in der ersten Trainingssitzung am Vormittag noch auf Position sechs lag.

Nach dem ersten Training erkannte Lorenzo einige Schwachstellen. "Wir müssen die Stabilität der Front verbessern und das Gewicht in diese Richtung verschieben", hielt er fest. "Die Bodenwellen sind heftiger als im vergangenen Jahr. Unser Motorrad absorbiert die Bodenwellen nicht besonders gut. Daran müssen wir arbeiten, denn die Maschine wird auf den Bodenwellen ziemlich instabil."

Jorge Lorenzo

Dauerbaustelle: Ducati am Freitag experimentierte erneut mit der Sitzposition Zoom

Die Ingenieure korrigierten die Sitzposition erneut. "Ich saß zu weit hinten und zu niedrig. Jetzt sitze ich höher und ein bisschen weiter vorne. Das verbesserte mein Gefühl. Es fühlte sich gewohnter an", kommentiert er die Änderung vom ersten zum zweiten Freien Training. "Wenn man das Gewicht nach vorn verschiebt, verliert man normalerweise beim Bremsen etwas. Doch das ist momentan kein großes Problem. Die Vorteile überwiegen die Nachteile."

Doch wie am Vormittag bereitete der wellige Asphalt Lorenzo einige Probleme: "In den schnellen Kurven gibt es viele Bodenwellen. Im Moment vermittelt mir das Motorrad kein sicheres Gefühl." Zudem kämpft Ducati noch mit den Nachwehen des Winglet-Verbots. "Das Motorrad neigt stark zu Wheelies. Das kann man in den Griff bekommen, wenn man die Leistung reduziert", erklärt er.


Fotos: Ducati, MotoGP in Austin


"Wir möchten leichte Wheelies fahren, um die Leistung zu nutzen. Das ist aber nicht unser größtes Problem im Moment. Das ist das Fahrverhalten auf den Bodenwellen und das Kurvenverhalten", stellt der dreifache MotoGP-Champion klar, der sich ein bisschen ärgerte, den rettenden zehnten Platz nicht erreicht zu haben: "Es ist schade, wegen einer Zehntelsekunde nicht qualifiziert zu sein. Ich hoffe, dass es nicht regnet. Die Rundenzeiten liegen eng beieinander. Petrucci war Zwölfter und lag knapp hinter mir", hält Lorenzo fest, der nur zwei Tausendstelsekunden schneller war als Pramac-Pilot Petrucci. Zu Platz zehn fehlten 0,140 Sekunden.