KTM jubelt: Erste WM-Punkte und zweitbestes Werksteam

Beim Großen Preis von Argentinien profitiert KTM von der Schwäche der anderen, zeigt selbst eine gute Rennpace und fährt erstmals in die Punkteränge

(Motorsport-Total.com) - Bestes Werksteam hinter Yamaha: Darauf hätte KTM vor dem Großen Preis von Argentinien wohl selbst nicht gewettet. Doch nach Platz 16 und 17 in Katar konnten sich Pol Espargaro und Bradley Smith - auch dank der Fehler prominenter Werksfahrer - noch einmal steigern und mit den Plätzen 14 und 15 erste WM-Punkte für den österreichischen Hersteller holen, und das im zweiten Saisonrennen auf unbekannter Strecke.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro, Bradley Smith

KTM holt bereits im zweiten MotoGP-Rennen erste WM-Punkte Zoom

"Das Wichtigste ist, dass wir und das Team zum ersten Mal in der Geschichte von KTM Punkte in der MotoGP eingefahren haben. Damit müssen wir glücklich sein", freut sich Espargaro über seine zwei Zähler. Hundertprozentig zufrieden ist er aber nicht: "Ich denke, wir hatten die Chance auf ein bisschen mehr. Uns fehlte der Speed auf der Geraden, um die beiden Fahrer vor mir zu überholen, (Hector) Barbera and Tito (Rabat; Anm. d. R.)."

Der Spanier ist überzeugt, dass er das Rennen vor den beiden Konkurrenten hätte beenden können, räumt jedoch ein: "Wir haben noch immer ein paar Schwachpunkte. Aber unsere Jungs machen einen super Job. Es geht in kleinen Schritten voran. Natürlich sind wir noch weit weg, aber wir beginnen das Licht zu sehen", lacht Espargaro. Apropos Licht: Über die Rücklichter von Barbera und Rabat hat sich Smith durchaus gefreut.

Bradley Smith findet im Rennen eine Sekunde

"Wir konnten an den beiden dranbleiben. Im ersten Rennen sind sie uns noch davon gefahren", erinnert sich der Brite, der in Argentinien ein Pünktchen sammeln konnte. Waren es in Katar noch vier und zehn Sekunden Rückstand auf den letzten Punkteplatz mit Rabat, trennten die KTM-Piloten diesmal nur etwas mehr als drei Zehntelsekunden von Barbera auf Rang 13. Kein Wunder also, dass Smith die Rennpace der KTM lobt.

Im Vergleich zum Warm-up machte der Brite im Rennen noch einmal einen gehörigen Sprung nach vorn, was seine Rundenzeiten angeht. "Wir haben etwa eine Sekunde gefunden", rechnet Smith vor. Wie war das möglich? "Es gab keine massiven Veränderungen, es war mehr oder weniger Feinarbeit, um dem Medium-Reifen zu verbessern. Das war etwas an dem wir arbeiten mussten", erklärt der KTM-Pilot.


Fotos: KTM, MotoGP in Termas de Rio Hondo


Während er bei der weichen Reifenvariante guten Grip hatte, brachte der Medium-Reifen die nötige Stabilität. "Ich konnte nicht das Beste von beidem haben. Aber im Rennen konnten wir den Medium besser nutzen", sagt Smith. Er hofft, sich beim Rennen in Austin weiter steigern zu können. Auch dort war KTM noch nie unterwegs. Der Brite weiß: "Wir haben keinerlei Daten und es ist ein sehr technisches Layout. Das wird schwer."

Pol Espargaro, Hector Barbera

Pol Espargaro im Zweikampf mit Avintia-Pilot Hector Barbera um Rang 13 Zoom

Teammanager Mike Leitner ist nach dem Erfolg von Argentinien aber nicht Bange: "Wenn wir die richtigen Schritte gehen, werden wir noch viele interessante Rennen haben, in denen wir mit anderen Herstellern und Fahrern kämpfen können", glaubt er. "Das ist das Positivste: Pol war im direkten Duell mit anderen, konnte die Stärken und Schwächen des Bikes besser sehen und gute Zeiten fahren. Das nehmen wir mit."