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  • 11.04.2017 09:53

  • von Maria Reyer & David Emmett

Bautista bester Ducati-Pilot: Hätte um Podium kämpfen können

Alvaro Bautista konnte auf seiner Aspar-Ducati in Argentinien ein Ausrufezeichen setzen: Mit Platz vier wird er bester Ducati-Pilot - Warum hatte er weniger Probleme?

(Motorsport-Total.com) - Alvaro Bautista überzeugte am Argentinien-Wochenende nicht nur mit einer soliden Qualifying-Vorstellung, vor allem im Rennen konnte der Aspar-Ducati-Pilot aufzeigen. Vom zehnten Startplatz ging es für den Spanier bis auf Position vier nach vorne. Knapp sollte sich sein viertes MotoGP-Podium nicht ausgehen, sechs Sekunden fehlten auf die Spitze. Bautista wurde damit dennoch bester Ducati-Pilot. (Das Ergebnis des Argentinien-Rennens im Detail!)

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista, Johann Zarco

Aspar-Ducati-Pilot Alvaro Bautista stürmte in Argentinien auf Platz vier Zoom

Der 32-Jährige kann nach seinem Ausfall beim Saisonauftakt in Katar zufrieden sein. Trotzdem ärgert er sich über die vergebene Podiumschance. Hätte er im Qualifying besser abgeschnitten, wäre der Abstand zum Führungstrio kleiner gewesen, erklärt er. "Wenn man von weiter hinten starten muss, dann ist es immer schwieriger. In Katar hatte ich einen guten Start und hatte Glück, dass ich nicht in eine Rangelei kam, da konnte ich gut überholen. Diesmal war ich mittendrin, daher habe ich viel auf die Spitze verloren."

Seinen zehnten Startplatz konnte er zu Beginn halten, in der Anfangsphase kämpfte er sich bis auf den siebten Rang nach vor: "Es war schwierig für mich, Fahrer wie Petrucci oder Dovizioso zu überholen. Als ich es versucht habe, bin ich zu weit rausgekommen und zwei Fahrer haben mich gleich wieder überholt. Es war also nicht so einfach." Er legte sich eine Taktik zurecht: "Ich musste warten, bis die anderen nicht in ihren Rhythmus kamen - dann habe ich mit dem Überholen begonnen."

Warum ist die ältere Ducati schneller?

Seine Markenkollegen seien vor allem deshalb so schwierig zu überholen, weil sie "so spät bremsen", erklärt Bautista. "Ich bin dann in einen guten Rhythmus gekommen. In den letzten Runden war ich stärker als die Fahrer vor mir, der Abstand war aber leider schon zu groß. Hätte ich einen besseren Startplatz gehabt, hätte ich um das Podium kämpfen können", betont er. Hätte es am Samstag nicht geregnet, wäre er in die zweite oder dritte Startreihe gefahren, glaubt der Aspar-Pilot. Trotzdem ist er zufrieden mit der Leistung und dem Gefühl auf der 2016er-Ducati. "Wir haben im Warm-up eine kleine Änderung am Bike vorgenommen, das hat mir sehr geholfen", verrät er.

Die Probleme seiner Kollegen kann er nicht ganz nachvollziehen. Schon im Qualifying hatten die Werkspiloten Dovizioso und Jorge Lorenzo Schwierigkeiten. Mit Karel Abraham (Aspar), Danilo Petrucci (Pramac), Loris Baz (Avintia) und eben Bautista schafften es vier Ducati-Sattelitenfahrer in das Q2. Im Rennen bauten die Reifen auf der Desmosedici schneller ab. Bautista rätselt: "Ich habe gesehen, dass die Ducati-Jungs in den langgezogenen Kurven rauchende Reifen hatten. Ich weiß nicht, ob das auch bei mir der Fall war."

Er hat sich von Anfang an auf den Renntrimm konzentriert: "Wir haben im Training schon auf das Rennen hingearbeitet. Sie sind vielleicht auf einer Runde schneller als ich, aber das Rennen besteht eben aus 25 Runden", schmunzelt er und relativiert zugleich: "Aber wenn man keine gute Runde im Qualifying fährt, muss man von weiter hinten starten und erst aufholen. Das ist auch schwierig. Wir arbeiten zwar auf das Rennen hin, trotzdem müssen wir auch versuchen, etwas zu finden, das mir hilft, meine Rundenzeit zu verbessern."


Fotos: Alvaro Bautista, MotoGP in Termas de Rio Hondo


Aprilia-Rookie Sam Lowes glaubt verstanden zu haben, warum die Ducatis zu Saisonbeginn Probleme haben: "Es ist nicht gut, ständig etwas Neues auszuprobieren. Schau dir Ducati an: Die alten Bikes fahren vorne mit und die neuen suchen noch nach ihrem Weg." Für Bautista ist der vierte Platz in Termas de Rio Hondo jedenfalls ein Motivationsschub. "Ich denke, dass ich ein Fahrer bin, der diese Resultate einfahren kann. Das sind realistische Ziele für mich. Wir müssen so weitermachen."