Stefan Bradl kämpft beim Test in Portimao mit Problemen

Honda hat nach wie vor Probleme, die Elektronik der neuen Fireblade in den Griff zu bekommen: Stefan Bradl und Nicky Hayden wünschen sich sanftere Motor-Mappings

(Motorsport-Total.com) - Ronald ten Kates Honda-Team reiste nach dem Test in Jerez direkt weiter nach Portugal, um auf dem Kurs in Portimao weitere Erfahrungen mit der neuen Fireblade zu sammeln. Stefan Bradl und Nicky Hayden setzten sich und ihren Ingenieuren klare Ziele, die nicht erreicht werden konnten. Nach wie vor kämpft das private Honda-Team mit der Entwicklung der 2017er-Fireblade und einer zu ruppigen Leistungsabgabe. Hayden war beim Test zwei Zehntelsekunden schneller als Bradl, doch mit Blick auf die Konkurrenz waren die Zeiten der Honda-Piloten ernüchternd.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Bradl war beim Test in Portimao zwei Zehntelsekunden langsamer als Hayden Zoom

"Es waren zwei schwierige Tage für uns, weil wir einige Probleme hatten, die uns davon abhielten, uns so zu steigern, wie wir uns das erhofft hatten", berichtet Stefan Bradl nach dem zweiten Vorsaisontest. "Wir müssen weiter an der Elektronik arbeiten. Das Mapping für den Motor ist nach wie vor ein bisschen zu ruppig."

"Die gesammelten Daten sind entscheidend, um das Motorrad weiterzuentwickeln und uns für den Saisonauftakt vorzubereiten. Wir werden weiterhin hart arbeiten und die Motivation hoch halten, um in Australien konkurrenzfähig zu sein. Ich bin sicher, dass wir dort schnell sein werden", bemerkt der Superbike-WM-Rookie.

Teamkollege Nicky Hayden bestätigt Bradls Eindrücke: "Es war auf jeden Fall nicht der einfachste Test, den wir bisher hatten, doch er war hilfreich, um dem Team viele Daten zu verschaffen. Es war nützlich für mich, diesen Kurs zu lernen. Er hat einige großartige Kurven, die Spaß machen, doch man benötigt einige Runden, um sich auf die blinden Kuppen einzustellen", erklärt der US-Amerikaner, der noch nie in Portimao fuhr.


Fotos: Superbike-WM-Test in Portimao


Mit der Performance seiner Honda ist Hayden alles andere als zufrieden: "Die Leistung setzt nach wie vor nicht sanft genug ein. Es war nicht einfach, Haftung aufzubauen und das Motorrad in den Beschleunigungszonen ruhig zu halten. Es gelang uns nicht, die Bereiche nach unseren Vorstellungen zu modifizieren, doch wir hoffen, dank der Arbeit des Teams konkurrenzfähiger zu sein, wenn es nach Phillip Island geht. Dort müssen wir noch den Rückstand zu den Spitzenfahrern verkleinern." Honda kehrt nun wieder zum Stammsitz in Holland zurück und bereitet sich für den Saisonauftakt in Australien vor. Am 6. Februar präsentiert das Team offiziell das 2017er-Motorrad im Hangar 7 in Salzburg.