Bradl beklagt "stumpfe Waffen" beim Kampf um Platz sieben

Die Aprilia von Stefan Bradl war beim Australien-Grand-Prix zu kurz übersetzt: Beim Kampf um Platz sieben zieht der Deutsche durch zu wenig Topspeed den Kürzeren

(Motorsport-Total.com) - Aprilia-Werkspilot Stefan Bradl hinterließ beim Australien-Grand-Prix auf Phillip Island einen starken Eindruck. Der zukünftige Superbiker stellte im verkorksten Qualifying mit Platz acht einen Startplatz in der dritten Reihe sicher und kämpfte im Rennen in einer großen Gruppe um Platz sieben. Am Ende musste sich Bradl den deutlich schnelleren Pramac-Ducatis von Scott Redding und Danilo Petrucci sowie Tech-3-Yamaha-Pilot Bradley Smith und Lokalmatador Jack Miller geschlagen geben. Platz elf spülte aber fünf wichtige WM-Punkte auf das Konto des Deutschen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Zu wenig Topspeed: Stefan Bradl war für seine Gegner leichte Beute Zoom

"Im Prinzip bin ich mit meiner Platzierung zufrieden. Ich war über weite Teile des Rennens in der Lage, um Rang sieben zu kämpfen. Allerdings musste ich mit stumpfen Waffen kämpfen, da ich auf der Geraden deutliche Nachteile gegenüber meinen Gegnern hatte", berichtet Bradl, der mit seiner Aprilia RS-GP nur auf 327,8 km/h Topspeed kam. Zum Vergleich: Die Ducati von Petrucci kam auf 336,5 km/h.

"Von den Rundenzeiten her waren wir konkurrenzfähig, doch erstens war mein Motorrad zu kurz übersetzt, weshalb ich leichte Beute war und zweitens war ich auf der Bremse nicht stark genug. An diesem Schwachpunkt müssen wir noch arbeiten", fordert Bradl und bilanziert: "Ansonsten geht der elfte Rang in Ordnung."

"In der Pause zwischen Warmup und Rennen ist uns hinsichtlich der Abstimmung ein deutlicher Schritt gelungen. Das war sehr, sehr wichtig, überhaupt nach diesem kuriosen Wochenende mit sehr wenig Trainingszeit bei trockenen Bedingungen. Doch angesichts dieser Umstände bin ich gut zurechtgekommen. Die fünf Punkte für Rang elf sind wichtige Zähler für die Meisterschaft. Natürlich hätte ich gerne bis zum Schluss im Kampf um Rang sieben mitgeredet. Ich war auch immer gut dabei, doch in jeder Runde, wenn es auf die lange Gerade ging, hat das Motorrad mitunter auch aufgrund des Windschattens deutlich höher gedreht und ich bin oft in den Drehzahlbegrenzer gekommen", erklärt der ehemalige Moto2-Champion.

Danilo Petrucci, Stefan Bradl, Nicky Hayden

Stefan Bradl kämpfte gegen Nicky Hayden, seinen zukünftigen Teamkollegen Zoom

"Darüber hinaus war ich heute auch fahrerisch besser in Form als bei den letzten Rennen. Am meisten haben jedoch die Änderungen nach dem Warmup bewirkt, die sich allesamt äußerst positiv bemerkbar machten", lobt Bradl die Arbeit seiner Crew und schaut gespannt auf das finale Überseerennen am kommenden Wochenende: "Ich freue mich nun auf Malaysia und bin auch schon sehr auf den neuen Asphaltbelag dort gespannt. Sepang wird deshalb für alle wieder Neuland sein."