Marcel Schrötter unzufrieden: Ein magerer Punkt in Aragon

Ein ereignisreicher Aragon-Grand-Prix endet für Marcel Schrötter auf Position 15: Der AGR-Pilot bemängelt erneut das Bremsverhalten seiner Kalex

(Motorsport-Total.com) - Mehr als 25 Sekunden trennten Marcel Schrötter beim Rennen in Aragon von Sieger Sam Lowes. Schrötter überquerte die Ziellinie als 15. und kassierte für die Anstrengungen einen mageren WM-Punkt. "Es war ein anstrengendes Rennen. Ein Punkt ist wenig Lohn für all die Mühen. Dabei hat das Rennen gar nicht schlecht begonnen", bemerkt der Kalex-Pilot.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter verpasste beim Grand Prix in Aragon zwei Mal den Bremspunkt Zoom

"Der Start sowie auch die ersten zwei Runden waren okay. Ich konnte gleich ein paar Fahrer überholen, ich war sehr aggressiv. Dabei hatte ich einmal eine Berührung mit Sandro (Cortese), was mir auch leidtut. Aber ich habe eben versucht, möglichst viele Positionen aufzuholen und habe mich auch sehr stark gefühlt. Ich war in jeden Fall schneller als meine direkten Gegner", ist Schrötter überzeugt.

"Nach der zweiten Runde war ich schon Zwölfter. Dieses Tempo wollte ich natürlich zu meinem Vorteil nutzen. Doch sobald es in Eingemachte ging und die Leute auf der Bremse zu überholen waren, konnte ich das Bike nicht richtig abbremsen", ärgert sich Schrötter. "Als ich einmal an meinen Teamkollegen Axel Pons vorbeiging, bin ich deswegen auch schon geradeaus gerauscht. Das kostete viel Zeit und es war hart, wieder zu der Gruppe aufzuschließen, weil unser Tempo das gesamte Wochenende über nicht sonderlich stark war."

"Ich habe aber schnell realisiert, dass es auch möglich ist, wenn ich saubere Runden fahre. In jeder Runde habe ich daher versucht, mich voll zu konzentrieren und konnte tatsächlich aufholen, auch wenn es nur langsam voranging. Als ich die Jungs endlich eingeholt hatte, bin ich ein weiteres Mal weit gegangen. Zu diesem Zeitpunkt fuhr Julian Simon vor mir und ich war deutlich schneller. Aber es war schwierig, einen Weg an ihm vorbei zu finden", berichtet Schrötter.

"Ich konnte ihn zweimal auf der Bremse überholen, aber er konnte jedes Mal gleich wieder vorbeigehen, da ich die Linie nicht halten konnte. Dieser Bereich bereitet uns Schwierigkeiten, vor allem zu Beginn des Rennens", stellt der Kalex-Pilot fest. "Am Ende war ich knapp an der Gruppe dran, die letztendlich um Rang elf kämpfte. Ich habe es im Alleingang geschafft, zu dieser Gruppe aufzuschließen."


Fotos: Moto2 in Aragon


"Ohne Windschatten und schnellem Vorderrad ist das bestimmt nicht die einfachste Übung. Schließlich war aber nicht mehr als der 15. Rang möglich. Wir müssen uns nun auf die Überseerennen konzentrieren und einen Plan erstellen oder Ideen finden, um uns in diesem Bereich zu verbessern. In den letzten Rennen müssen noch mehr Punkte auf das Konto und gleichzeitig sind auch noch mehr Top-10-Platzierungen gefragt", so Schrötter.