Stefan Bradl: In Brünn von der Elektronik gebremst

(Motorsport-Total.com) - Stefan Bradl belegte beim Grand Prix von Tschechien in Brünn den 14. Platz und sammelte zwei WM-Punkte. Wie die meisten Fahrer im Feld fuhr der Deutsche vorne und hinten mit dem weichen Regenreifen von Michelin. "Aufgrund des Wetterumschwungs mit dem starken Regen am Vormittag waren die Verhältnisse während des Rennens sehr kompliziert. Abgesehen davon gab es ein Problem mit der Elektronik, da die Traktionskontrolle deutlich zu defensiv justiert war", spricht er ein Problem an seiner Aprilia an.

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Nach der Pleite in Österreich sammelt Stefan Bradl in Brünn zwei WM-Punkte Zoom

Durch die nicht optimal eingestellte Elektronik verlor Bradl Zeit: "Darüber ärgere ich mich ein wenig, weil ich deswegen etwas gebremst wurde. Schon nach dem Warmup am Vormittag habe ich darauf hingewiesen, dass dies während des Rennens der Fall sein könnte. Wie angenommen, ist es dann auch eingetreten. Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil dadurch mein Rennen etwas beeinflusst wurde."

In den ersten Runden lag Bradl sogar vor dem späteren Sieger Cal Crutchlow, doch etwa ab Runde fünf fiel er zurück. "In der Anfangsphase hatte ich eigentlich eine starke Pace, um weiter vorne mitzufahren. Wenn man jedoch auf den Geraden so viel Zeit verliert, kann man diese auf der Bremse nicht mehr wettmachen. Vor allem nicht bei diesen Bedingungen", seufzt er deshalb. Ab der achten Runde lag Bradl außerhalb der Punkteränge.

Durch die Schwierigkeiten bei Dovizioso, Smith und Co. machte er anschließend wieder Positionen gut, bis in der zweiten Rennhälfte auf trockener Strecke die Reifenprobleme losgingen. "Von der Reifenwahl her bin ich mit weich/weich gut gelegen. Allerdings war mir zu Halbzeit der Distanz klar, dass sich ein Bike-Wechsel nicht mehr auszahlt. Trotzdem ist es schade, dass meine Elektronik-Crew nicht auf mein Drängen betreffend die Traktionskontrolle reagiert hat", zieht Bradl Fazit und richtet Kritik in Richtung Aprilia.

Unter dem Strich wurden es zwei WM-Punkte, während Teamkollege Alvaro Bautista als 16. leer ausging. "Das Wochenende selbst verlief erfreulicher als der Österreich GP. Das zuletzt erhaltene Upgrade hat auf dieser Piste hier in Brünn ein paar Vorteile gebracht. Wir befinden uns damit auf dem richtigen Weg", glaubt Bradl und gibt zu: "Allerdings sind die Fortschritte sehr klein und mühsam zu erreichen. Hoffentlich bringt uns der zweitägige Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche in Misano weiter. Es gibt ein paar Sachen zum Ausprobieren, aber in jeden Fall verläuft unsere Entwicklung mühsam."