Marcel Schrötter jubelt über sein bisher bestes Moto2-Ergebnis

Platz fünf in Spielberg sorgt bei AGR-Pilot Marcel Schrötter für Jubelstimmung - Hat sich der Deutsche damit für mehr beworben?

(Motorsport-Total.com) - AGR-Pilot Marcel Schrötter fuhr beim Österreich-Grand-Prix sein bisher bestes Moto2-Ergebnis ein. Der Kalex-Pilot überquerte 4,740 Sekunden nach Sieger Johann Zarco die Ziellinie und wurde als Fünfter gewertet. Im Rennen behauptete sich Schrötter lange in der Spitzengruppe und sammelte Führungskilometer. Doch als WM-Leader Johann Zarco das Feld aufmischte, verlor Schrötter den Anschluss.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter hatte in Österreich gute Chancen auf einen Podestplatz Zoom

"Ich freue mich riesig über diesen fünften Rang, mein bestes Ergebnis in der Moto2. Auf der anderen Seite ist es ein wenig schade, dass es nicht für ein Podium gereicht hat. Insgesamt überwiegt aber die Freude", erklärt Schrötter. "Es war ein unglaubliches Rennen und ein dermaßen großartiges Gefühl, über die gesamte Distanz in der Spitzengruppe mitzumischen. Man ist Runde für Runde voll auf den Vordermann konzentriert und trotzdem kommt es dir in den Sinn, dass dir in diesem Moment die ganze Welt zuschaut. Dieses Gefühl konnte ich in meiner WM-Karriere noch nie auskosten."

"Schließlich fahren wir hier um die Weltmeisterschaft und ich habe mit dem aktuellen Champion und Vize-Weltmeister um eine Podiumsplatzierung gekämpft. So gesehen war es umso schöner heute, das ganze Rennen vorne mitzufahren. Am Ende als Fünfter ins Ziel zu kommen, war aber auch eine leichte Enttäuschung, weil ich jederzeit das Tempo hatte, um sogar um die Spitze im Rennen zu fighten", bedauert er.

"Als Zarco von hinten herangeschossen kam, war es allerdings klar, dass er das höhere Tempo fahren konnte. Er fuhr ab diesem Zeitpunkt in einer anderen Liga. Doch ich sah schnell, dass es nicht unmöglich ist, die Lücke zu Morbidelli zu zufahren, und ich hatte auch Tom Lüthi im Griff", berichtet der AGR-Pilot. "Doch zwei, drei kleinere Dinge waren die Ursache, dass ich diesen hohen Rhythmus nicht mehr halten konnte."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter zeigte in Spielberg sein bisher bestes Moto2-Rennen Zoom

"Ab Halbzeit kam auch etwas Chattering an der Front hinzu, was sich negativ auf das Vertrauen auswirkte. Ab diesem Zeitpunkt haderte ich mit mir selbst, denn einerseits wollte ich bis zum Schluss mit den Jungs mithalten und auf der anderen Seite wollte ich auf keinen Fall einen dummen Fehler machen", schildert Schrötter. "Entweder muss man pushen und diese ein oder zwei Zehntel schneller fahren, oder man steckt etwas zurück. Jedenfalls tat ich mich schwer, die richtige Balance zu finden."

"Am Ende können wir mit dem fünften Rang zufrieden sein, zumal unsere Performance über das gesamte Wochenende konstant stark war. Ich freue mich aber auch für das Team, da Axel (Pons) von der Position her ein starkes Rennen fuhr", lobt Schrötter den neunten Platz des Teamkollegen.


Fotos: Moto2 in Spielberg


"Einen großen Dank an das gesamte Team für den tollen Job und die großartige Unterstützung. Es ist natürlich super, mit so einem Ergebnis in die zweite Saisonhälfte zu starten, vor allem nach dem Ausfall zuletzt bei meinem Heimrennen auf dem Sachsenring. Das heutige Rennen und dieser fünfte Rang stärken das Selbstvertrauen und hoffentlich können wir diese Form auch nächste Woche in Brünn beibehalten", so der Kalex-Pilot, der aktuell seine Zukunft verhandelt. Schrötter ist im Gespräch bei KTM, könnte aber auch bei Intact das Motorrad von Jonas Folger übernehmen.