Luis Saloms Team veröffentlicht die Telemetriedaten vom Unfall

Das SAG-Team erklärt, was in der Runde nach dem Boxenstopp passierte und warum Luis Salom am Freitag in Kurve 12 die Kontrolle für seine Kalex verlor

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Freitag verlor Moto2-Pilot Luis Salom in Barcelona sein Leben. Bei einem eigentlich harmlosen Sturz im zweiten Freien Training rutschte Salom in Kurve 12 in sein Motorrad und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Eine Notoperation konnte den 24-Jährigen nicht retten. 16:55 Uhr wurde der Tod festgestellt. Der Unfallhergang gab viele Fragen auf. Der Unfall wurde von den TV-Kameras nicht eingefangen. Lediglich die Aufnahmen einer Überwachungskamera gaben ein paar Antworten.

Titel-Bild zur News: Luis Salom

Viele unglückliche Umstände führten zum tragischen Tod von Luis Salom Zoom

Kurve 12 ist normalerweise keine Stelle, an der ein Fahrer stürzt. In Saloms Fall waren es einige ungünstige Zufälle, die zur Katastrophe führten. Das SAG-Team veröffentlichte nun die Datenaufzeichnungen der Kalex. Laut dem Bericht bremste Salom zu tief in Kurve 12 hinein und verlor auf einer Bodenwelle die Kontrolle über sein Motorrad.

"Im zweiten Freien Training fuhr Luis Salom seine beste Rundenzeit vor dem ersten Boxenstopp, bei dem er einen neuen Hinterreifen erhielt. Danach fuhr Salom wieder auf die Strecke. In der Einführungsrunde kam es zum Unfall", heißt es in der Mitteilung des SAG-Teams. "In dieser Runde fuhr Luis in Kurve 12 am Bremspunkt sechs km/h langsamer als in seiner schnellsten Runde. Die Telemetriedaten zeigen, dass er am Ausgang von Kurve elf weniger Schwung hatte."

"Auf Grund der niedrigeren Geschwindigkeit bremse Luis neun Meter später, um in Kurve 12 eine gute Kurvengeschwindigkeit zu fahren. Am Eingang der Kurve gibt es eine Bodenwelle, die den Fahrern bekannt ist. Durch das verspätete Bremsen fuhr Luis mit gezogener Bremse über diese Bodenwelle", berichtet das Team von Edu Perales.

"In den Runden zuvor hatte er die Bremse an dieser Stelle bereits gelöst. Er fuhr die gleiche Geschwindigkeit wie in seiner besten Runde des zweiten Freien Trainings, doch durch die Belastung des Vorderreifens verlor er auf der Bodenwelle die Haftung. Das Abreißen der Haftung führte zum Unfall, der wie wir alle wissen ein tragisches Ende hatte", so das Statement des SAG-Teams.


Fotos: MotoGP in Barcelona


Als Folge des Unfalls einigten sich die Verantwortlichen mit den MotoGP-Piloten am Freitag, das Rennwochenende mit einem geänderten Layout fortzusetzen, um die Geschwindigkeit in Kurve 12 zu reduzieren. Saloms Eltern befürworteten nach dem tragischen Vorfall die Fortführung des Katalonien-Grand-Prix.