• 24.06.2016 19:16

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Jorge Lorenzo: Viele Fragezeichen in Assen

Der vierte Sektor in Assen bereitet Weltmeister Jorge Lorenzo wie in den vergangenen Jahren Kopfzerbrechen - Wahl des Chassis weiterhin unklar

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Assen zu Jorge Lorenzos Lieblingskursen gehört, tut sich der Spanier Jahr für Jahr schwer. Beim Trainingsauftakt zur diesjährigen Dutch TT verlor Lorenzo vier Zehntelsekunden auf die Spitze und reihte sich auf der fünften Position ein. Teamkollege Valentino Rossi kam am Freitag deutlich besser zurecht und hatte auch beim Setup eine genauere Vorstellung, wie es am Samstag weitergeht, während Lorenzo noch unsicher ist, ob er in Assen das alte oder das neue Chassis verwenden soll.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo und seine Crew haben für Samstag ein paar Ideen Zoom

Lorenzos Hauptproblem ist aber der vierte Sektor. "Ich bin mir nach wie vor unsicher, wie ich fahren muss, um hier schneller zu werden", grübelt der WM-Zweite. "Mir fehlen im vierten Sektor ein oder zwei Zehntelsekunden. Ich denke, dass wir das Motorrad in den anderen Sektoren noch ein bisschen verbessern können. Morgen probieren wir ein komplett anderes Setup, um herauszufinden, ob wir den richtigen Weg eingeschlagen haben oder ob wir uns für einen anderen Weg entscheiden sollten."

Bei der Wahl des Chassis ist sich der Spanier nicht sicher. Während Rossi ab Samstag nur noch das alte Chassis einsetzen möchte, gibt Lorenzo dem neuen Rahmen noch eine Chance: "In Barcelona erkannte ich einen deutlichen Unterschied. Hier spürte ich kaum Unterschiede. Ich verwendete ein anderes Setup, als ich das neue Chassis probierte. Deshalb war der Vergleich nicht besonders aussagekräftig", bemerkt er.

"Morgen vergleichen wir die beiden Chassis erneut, um für Sonntag eine Entscheidung zu treffen. Am Sonntag werde ich beide Motorräder identisch aufbauen lassen, doch Samstag nehme ich mir noch ein bisschen Zeit, um die Situation besser zu verstehen", schildert Lorenzo, der sich bewusst ist, dass es in Assen jederzeit regnen könnte.

Sind die Erinnerungen an den schweren Sturz von 2013 noch präsent? "Ich denke nicht daran und konzentriere mich aufs Fahren", stellt der Yamaha-Pilot klar. "Ich war hier in den vergangenen zwei oder drei Jahren nie besonders schnell. Vor allem im vierten Sektor verlor ich viel Zeit. Wir versuchen fieberhaft, schneller zu werden, wenn wir um den Sieg kämpfen möchten."


Fotos: MotoGP in Assen, Training


"Ich hoffe, dass die Trainings morgen trocken sind, weil ich mich im vierten Sektor steigern möchte. Zudem möchten wir das Motorrad verbessern, was meiner Meinung nach im Trockenen kein Problem sein sollte", berichtet Lorenzo, der nach dem Zwischenfall von Barcelona die WM-Führung in Holland zurückerobern möchte.