Marc Marquez: "Müssen uns an die Buhrufe gewöhnen"

Ex-Weltmeister Marc Marquez bedauert, dass sich manche MotoGP-Fans auf Fußball-Niveau herunterziehen lassen, möchte aber gelassen bleiben

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossis Fans haben die Geschehnisse der vergangenen Saison offensichtlich nicht abgehakt. Beim Saisonauftakt in Katar buhten einige "Gelbkappen" die Erzfeinde des "Doktors" bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus. Sowohl in der Startaufstellung als auch bei der Podiumszeremonie kassierten Marc Marquez und Jorge Lorenzo Buhrufe.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Honda-Pilot Marc Marquez wurde in der Startaufstellung ausgebuht Zoom

Mit Sport hat das Verhalten der Fans wenig zu tun. Dennoch bleiben die Geschädigten gelassen und möchten sich nicht provozieren lassen. Marquez bedauert, dass jetzt in der MotoGP Fußball-Niveau herrscht. Die Buhrufe lassen ihn aber kalt. "Das ist etwas, was ich beispielsweise beim Fußball nicht mag. Natürlich mag ich es auch nicht in der MotoGP, vor allem wenn es gegen mich ist. Unterm Strich weiß ich, dass es Normalität sein wird. Wir müssen uns daran gewöhnen."

"Mir ist am wichtigsten, dass die Farben der Fans unwichtig sind. Egal ob sie gelb, schwarz oder rot gekleidet sind. Ich denke, jeder genoss das Rennen in Katar. Ich genoss es auf der Strecke und bin mit dem Endergebnis zufrieden. Wir versuchen, das hier zu wiederholen", berichtet Marquez vor dem zweiten Rennwochenende der Saison.

Landsmann Lorenzo versteht nicht, was er den Rossi-Fans getan hat: "Ich denke nicht, dass wir in den vergangenen Monaten etwas falsch gemacht haben. Wir konzentrierten uns einfach darauf, schnell Motorrad zu fahren. Ich gewann die Meisterschaft. Marc gab in der Saison 2015 alles und begann die Saison genau wie ich."

Valentino Rossi

Sollte Valentino Rossi vor den Italien-Rennen ein Machtwort sprechen? Zoom

"Er versucht, professionell zu sein, auf der Strecke der Beste zu sein und riskiert dafür sein Leben. Ich erkenne nicht, was wir falsch gemacht haben sollen. Wir waren einfach nur sehr schnell und haben andere Fahrer hinter uns gelassen", stichelt Lorenzo gegen Teamkollege Rossi und dessen Fans. Bereits nach dem Sieg wollte der Spanier den anwesenden Fans mit einer klaren Geste mehrfach signalisieren, dass sie endlich ruhig sein sollen. Rossi wollte sich in Argentinien nicht zu den Buhrufen äußern.