Bridgestone: Große Unsicherheit in der Startaufstellung

Die Fahrer folgten in Silverstone geschlossen der Empfehlung von Bridgestone: Wäre man mit dem härteren Regenreifen gegen Rennende im Vorteil gewesen?

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Großbritannien in Silverstone war das bisher erste Regenrennen der Saison 2015. Bereits im Warmup deutete sich an, dass das zwölfte Rennen der Saison auf nasser Strecke ausgetragen wird. Nach zwei sonnigen Trainingstagen nutzten die Piloten am Sonntagvormittag das verregnete Warmup intensiv, um eine Abstimmung für die schwierigen Bedingungen zu erarbeiten. Valentino Rossi fuhr die schnellste Zeit und holte am Nachmittag den Sieg.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Im Rennen setzten alle Fahrer auf den weichen Bridgestone-Regenreifen Zoom

Bridgestone empfahl den Piloten, das Rennen mit dem weichen Regenreifen zu bestreiten. Im Vergleich zur härteren Variante schluckte die weiche Option die Bodenwellen besser, harmonierte gut mit den niedrigen Asphalttemperaturen und bot auf dem im Nassen vergleichsweise rutschigen Belag in Silverstone mehr Haftung.

"Die Fahrer waren mit der Performance unserer Regenreifen im Rennen sehr zufrieden. Ich denke, es war ein großer Vorteil, dass es bereits am Sonntagvormittag im Warmup regnete. Das verregnete Warmup gestattete es den Fahrern, am Setup ihrer Maschinen zu arbeiten, weshalb sie die Reifen im Rennen besser über die Distanz bringen konnten", erklärt Shinji Aoki, der bei Bridgestone für die Entwicklung der Motorradreifen verantwortlich ist.

"Die Fahrer loben oft die konstante Performance und Qualität unserer Regenreifen. Auch wenn wir lange Zeit kein Regenrennen hatten, konnten die Fahrer schnell Vertrauen aufbauen. Diese Konstanz ist nicht nur für die Performance sondern auch für die Sicherheit von großer Bedeutung", betont Aoki, der überzeugt ist, dass der härtere Regenreifen unterm Strich ein Nachteil gewesen wäre.


Fotos: MotoGP in Silverstone


"Die Strecke trocknete gegen Ende des Rennens ein bisschen ab. Vermutlich hätte der härtere Regenreifen einen Vorteil verschafft. Doch auf Grund der niedrigen Streckentemperaturen und des anhaltenden Regens war der weiche Regenreifen die logische Wahl", schildert der Japaner, der aus den vergangenen Jahren weiß, dass der Asphalt in Silverstone bei Nässe vergleichsweise wenig Haftung bietet.

Marc Marquez, Valentino Rossi

Die Strecke in Silverstone trocknete gegen Rennende etwas ab Zoom

"In der Startaufstellung erkundigten sich einige Fahrer, ob sie den harten oder den weichen Reifen verwenden sollen. Schlussendlich folgten alle Piloten unserer Empfehlung und verwendeten vorne und hinten den weichen Regenreifen", berichtet Aoki, der überzeugt ist, dass es die beste und sicherste Wahl für die vorherrschenden Bedingungen war.