Schrötter in den Top 10, Cortese geht leer aus

Durch den Sieg von Jonas Folger standen die übrigen Deutschen in Jerez klar im Schatten: Marcel Schrötter freut sich über Platz zehn, Sandro Cortese stürzt

(Motorsport-Total.com) - Kalex-Pilot Jonas Folger sicherte sich beim Spanien-Grand-Prix in Jerez den zweiten Saisonsieg. Für die restlichen Deutschen verlief der Renntag weniger positiv. Tech-3-Pilot Marcel Schrötter war zweitbester Deutscher und kassierte sechs WM-Punkte für den zehnten Platz. Damit war Schrötter zufrieden. Landsmann Sandro Cortese ging in Jerez leer aus. Ein Sturz verhinderte ein gutes Ergebnis. Florian Alt fuhr auf Position 24 ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter wurde in Jerez mit 22 Sekunden Rückstand Zehnter Zoom

"Dieses Top-10-Ergebnis hier in Jerez tut gut, nachdem die ersten Rennen eigentlich nur Durchschnitt waren", bemerkt Schrötter. "Trotzdem, unsere Ziele sind höher angesiedelt. Doch in jeden Fall ist dieses Resultat zum richtigen Zeitpunkt gekommen und es ist nicht nur für mich eine Erleichterung sondern auch für das gesamte Team."

"Dieser zehnte Rang gibt uns einen Motivationsschub", betont Schrötter zufrieden. Teamkollege Ricky Cardus konnte das Rennen nicht beenden. In der Fahrerwertung liegt Schrötter nach vier Rennen auf Position 18 und ist bester Tech-3-Pilot. "Ich freue mich aber nicht nur über das Ergebnis oder die gesammelten Punkte, sondern auch über den Rennverlauf aus meiner Sicht. Ich habe viel mehr gekämpft und ich hatte eine starke erste Runde, in der ich zwei, drei Positionen gutmachen konnte."

"Von dem her war das heutige Rennen ein Schritt in die richtige Richtung und es bestätigt auch, dass ich hart an mir selbst arbeite. Das hat sich mein Team verdient, denn sie erledigen immer einen großartigen Job, aber sobald ich die ersten Runden verpatze, so wie es in den vergangenen Rennen der Fall war, sind natürlich alle Anstrengungen wertlos", erklärt Schrötter. "Heute bin ich allerdings gut gestartet und ich habe meine Position immer vehement verteidigt. Darüber hinaus versuchte ich, fehlerfrei zu bleiben und keine Zeit zu verlieren."

Marcel Schrötter

Nach dem druchwachsenen Saisonstart kann Schrötter die Punkte gut gebrauchen Zoom

"Wir hatten bestimmt nicht den besten Topspeed an diesem Wochenende, was die Angelegenheit nicht einfacher machte und zudem hatte ich auch leichtes Problem mit einem verkrampften Unterarm. Von dem her konnte ich nicht 100 Prozent pushen und ich versuchte während des Rennens den Arm zu entlasten, indem ich meine Bremspunkte früher wählte. Schade, dass dieses Problem aufgetaucht ist, ansonsten hätte ich an Marquez und Corsi dranbleiben können", so der Tech-3-Pilot. "Nichtsdestotrotz haben wir einen guten Schritt vorwärts erzielt, so wie dieses Wochenende ausgegangen ist und für uns beginnt die Saison erst jetzt."

Landsmann Cortese schied nach 14 Runden aus. Sein Ziel, den Anschluss zur Vordergruppe zu halten, hatte zu Beginn sehr gut funktioniert. Nach einem perfekten Start aus der dritten Reihe, bog Sandro als Fünfter in die erste Kurve. Cortese stecke in einer riesigen Verfolgergruppe und musste einige Zweikämpfe bewältigen. Als er gerade zu Franco Morbidelli und Simone Corsi aufholen wollte, klappte ihm in der zweiten Kurve das Vorderrad ein und er rutschte an neunter Position liegend ins Kies.


Fotos: Moto2 in Jerez


Zwar gelang es ihm, seine Kalex wieder aufzurichten und weiterzufahren, der Zug nach vorne war aber schon längst abgefahren. Als 25. fuhr Cortese eine Runde weiter, bis er schließlich enttäuschte in die Box zurückkehrte: "Ich konnte lange Zeit gut mithalten. Beim Sturz ist mir wie in Zeitlupe das Vorderrad weggerutscht. Wirklich schade, weil ich mich nach einigen Problemen heute echt wohlgefühlt hatte auf dem Motorrad."

Sandro Cortese

Sandro Cortese wird vor dem Le-Mans-Rennen in Aragon testen Zoom

"Es tut mir auch fürs Team leid. Sie haben das ganze Wochenende hart gearbeitet. Jetzt müssen wir das vergessen und versuchen, uns auf Le Mans zu konzentrieren", fordert Cortese, der bei einem Zwei-Tage-Test in Aragon neues Selbstbewusstsein tanken möchte, bevor es nach Frankreich weitergeht.

Für Alt war der Grand Prix nach dem Abflug am Sonntagvormittag nicht einfach: "Jerez war ein sehr hartes Rennen für mich. Der Sturz am Vormittag während des Warmup war fürchterlich. Ausgerechnet im schnellsten Streckenabschnitt habe ich die Kontrolle über das Bike verloren und ich bin heftig in die Airfence eingeschlagen. Zum Glück habe ich mich dabei nicht verletzt, aber während des Rennens waren die Schmerzen schon zu spüren", erklärt der Rookie.

"Mit dem Rennverlauf bin ich einigermassen zufrieden, da ich es geschafft habe, bis zum Ende in meiner Gruppe mitzumischen. Das gibt natürlich Auftrieb für die nächsten Rennen, wo ich auf eine weitere Steigerung hoffe", berichtet Alt. "Le Mans wird zwar zu einem gewissen Mass wieder Neuland für mich sein, aber mit der Hilfe des Teams werde ich mich bestimmt schnell darauf einschiessen, um das bestmögliche Resultat zu erzielen."

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