Lüthi & Aegerter: Freude und Frust nach Jerez

Tom Lüthi behauptet sich in Jerez in der Spitzengruppe und wird Vierter - Landsmann Dominique Aegerter spricht vom schlimmsten Rennen seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Die Schweizer in der Moto2 erlebten beim Europaauftakt in Jerez ein Rennen mit Höhen und Tiefen. Tom Lüthi feierte mit Platz vier ein gutes Ergebnis. Der Kalex-Pilot verlor etwa 6,8 Sekunden auf Sieger Jonas Folger und kam mit etwas mehr als vier Sekunden Rückstand auf Tito Rabat, der das Rennen als Dritter beendete, ins Ziel. Weniger erfolgreich verlief der Tag für Dominique Aegerter, der als 16. leer ausging. Randy Krummenacher sammelte als 14. immerhin zwei WM-Punkte. Jesko Raffin fuhr auf Position 25 ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Erneut bester Schweizer: Tom Lüthi verpasste nur knapp das Podium Zoom

"Dank der intensiven Arbeit haben wir an diesem Wochenende erneut einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht", freut sich Lüthi. "Der Start war diesmal sehr gut, ich war sofort im Schnellzug an der Spitze mit dabei. Leider konnte ich den kleinen Rückstand auf den späteren Sieger Jonas Folger nicht wettmachen. Als der Reifengrip mit dem weiteren Verlauf des Rennens abnahm, wurde die Traktion vor allem ausgangs der Kurven immer schlechter."

"Dennoch bin ich mit dem Rennverlauf zufrieden, denn erstmals konnte ich den Sieg beziehungsweise den Sieger während des ganzen Rennens und beim Überqueren der Ziellinie sehen. Jetzt haben wir zwei wichtige Testtage in Aragon vor uns, bevor es nach Le Mans zum nächsten Rennen geht. Ich bin sehr zuversichtlich, denn seit wir am Samstag eine tiefgreifende technische Änderung vorgenommen haben, ist auch der Spaß am Fahren wieder so richtig zurückgekehrt", so Lüthi.

In der Fahrerwertung liegt Lüthi nach vier Rennen auf Position vier. 43 Punkte sammelte der Schweizer in Katar, Texas, Argentinien und Spanien. Landsmann Aegerter tut sich seit dem Wechsel zur Kalex schwer, die Leistungen aus der vergangenen Saison zu erreichen. Nur vier Punkte hat der Grand-Prix-Sieger auf seinem Konto.


Fotos: Moto2 in Jerez


"Abgesehen von den ersten drei Runden war das eines der schlimmsten Rennen meiner Karriere", bemerkt er nach dem Europaauftakt. "Man muss nur die Zeiten studieren. Ich bin nach diesen ersten drei Runden zwei Sekunden langsamer gefahren als im Training, ich fand einfach keinen Grip mehr. Wir müssen kommende Woche bei den Tests in Aragon technische Lösungen finden."

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter: "Jerez war eine einzige Katastrophe" Zoom

"Ich weiß, dass ich selbst ein Teil der Ursachen der Probleme bin, aber ich weiß auch, dass meine aktuelle mentale Verfassung nicht allein verantwortlich für die schlechten Resultate ist. Alle sagen, ich müsse lockerer auf dem Motorrad sein, aber dafür muss ich dieses auch fühlen können. In Texas und Argentinien war es etwas besser, aber Jerez war eine einzige Katastrophe", bedauert Aegerter.