Die Stimmen der Fahrer zur Superpole in Imola

Davide Giugliano ist nach der Pole-Position beim Comeback überglücklich, rechnet aber nicht mit Siegen - Tom Sykes und Jonathan Rea haben noch Potenzial

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Davide Giugliano setzte sich beim Rennwochenende in Imola in der Superpole sehr gut in Szene und sicherte sich beim Comeback die Pole-Position. Der Italiener umrundete den schwierigen Kurs in Imola in 1:46.382 Minuten und verwies die Kawasaki-Werkspiloten auf die Plätze zwei und drei. Der Vorsprung war mit gerade einmal 84 Tausendstelsekunden gering.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes, Davide Giugliano und Jonathan Rea starten aus der ersten Reihe Zoom

"Ich wusste, dass ich eine richtig schnelle Runde fahren kann. Das ist eine meiner Stärken", bemerkt Giugliano. "Wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Es ist nicht nur für mich selbst eine Belohnung sondern auch für das Team, die Sponsoren und alle Fans. Morgen wird es schwieriger. Ich denke, dass wir ein gutes Setup und die richtigen Reifen ausgewählt haben, doch ich bin physisch nicht fit und werde in den Rennen Schwierigkeiten haben. Doch vielleicht hilft mir das Adrenalin."

Kawasaki-Pilot Tom Sykes fuhr die zweitschnellste Zeit. "Ich war mit meiner Runde halbwegs zufrieden, doch es war schade, die Pole-Position verpasst zu haben. Doch die Pole bringt mir auch keine 25 Punkte", erklärt der Brite. "Die erste Reihe war mein Ziel und es hat mich gefreut, dass sich Davide nach einer so schweren Verletzung zurückmelden konnte und die Pole-Position holte."

Teamkollege und Landsmann Jonathan Rea verpasste die Pole-Position um 0,121 Sekunden. Ohne den Fehler in Sektor eins wäre der WM-Leader sicher weiter vorne gelandet. "Meine Runde war gut, aber sie war nicht perfekt", bemerkt Rea, der die Rennen von Startplatz drei in Angriff nehmen wird. "Ich machte einen kleinen Fehler im ersten Sektor. Das zog sich durch ein paar Kurven. Alles in allem war ich mit meiner Runde zufrieden, vor allem mit dem zweiten Teil der Runde."

Davide Giugliano

Beeindruckendes Comeback: Davide Giugliano startet in Imola von der Pole Zoom

"Ich fühlte mich gut. Ganz außen in Reihe eins zu stehen ist ein kleiner Nachteil, weil man hier mehr oder weniger in einer Kurve startet. Zuletzt konnte ich mit der Kawasaki gut starten. Hoffentlich komme ich auch hier gut weg", berichtet Rea. "Es werden zwei anspruchsvolle Rennen, weil die Temperaturen ziemlich hoch sind. Ich denke, dass unser Motorrad am Nachmittag bei den höheren Temperaturen besser funktioniert."

Ducati-Werkspilot Chaz Davies musste sich mit Startplatz vier zufrieden geben. Seit Freitag sucht der WM-Dritte nach einem besseren Gefühl für seine Panigale. Bisher gelang es Davies und seiner Crew nicht, das perfekte Setup zu finden: "Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir heute Fortschritte machen konnten", stellt Davies klar. "In der Superpole lief es ein bisschen besser. Wir änderten ein paar Dinge, haben dabei aber den falschen Weg eingeschlagen. Das Motorrad funktioniert nicht so, wie ich mir es wünsche. Ich suche noch nach einer Lösung, um die Maschine besser umlegen zu können. Die Superpole lief nicht schlecht, aber wir versuchen, für die Rennen noch etwas zu finden."


Fotos: Superbike-WM in Imola


Mit 0,472 Sekunden Rückstand lag Aprilia-Pilot Leon Haslam in der Superpole etwas zurück. Zudem musste der WM-Zweite einen Sturz verdauen. "Ich habe ein gutes Gefühl, auch wenn ich in den Schikanen Schwierigkeiten habe. Deswegen bin ich auch gestürzt, richtete dabei aber keinen Schaden an. Wir haben gut gearbeitet, auch wenn es bisher ein anspruchsvolles Wochenende für uns war. Dank des Teams konnte ich mit dem Qualifying-Reifen eine gute Rundenzeit fahren, auch wenn der Stummel etwas beschädigt war und mich etwas irritierte", erklärt Haslam.

Jonathan Rea

WM-Leader Jonathan Rea brachte keine perfekte Runde zusammen Zoom

Teamkollege Jordi Torres steigerte sich am Samstag enorm. Doch als Sechster lag der Spanier in de Superpole bereits mehr als eine Sekunde zurück. "Wir haben im Vergleich zu gestern einen großen Schritt gemacht. Der Kurs ist schwierig. Er hat viele verschiedene Asphaltmischungen und durch die Schikanen wird man immer wieder unterbrochen", schildert der ehemalige Grand-Prix-Pilot.

"Eine schnelle Runde ist kein Problem, doch es wird nicht einfach sein, Fehler zu vermeiden. Wenn man den Bremspunkt hier um einen Meter verpasst, verliert man sehr viel Zeit", bemerkt Torres, der am Samstag Hilfe von Teamkollege Haslam erhielt: "Ich muss Leon danken. Er fuhr vor mir und hat mir gezeigt, wie man die Kurven und Schikanen am besten fährt. Ich bin mit meinem Startplatz zufrieden. Ich erwarte, dass es morgen eine große Gruppe geben wird."