Teambesitzer Thien: Philipp Öttl wird 2015 zurückschlagen

Teambesitzer Terrell Thien ist davon überzeugt, dass Philipp Öttl in der neuen Moto3-Saison wieder häufiger punkten wird - Hinderte ihn fehlendes Selbstvertrauen?

(Motorsport-Total.com) - Philipp Öttl ist 2015 der letzte verbliebene deutsche Pilot in der Moto3. Der 18-Jährige wird im Team von Terrell Thien an den Start gehen und dieser ist davon überzeugt, dass Öttls Formkurve in der neuen Saison wieder nach oben zeigen wird. In der vergangenen Moto3-Saison hatte der Deutsche lediglich zehn Punkte geholt und war vor allem gegen Saisonende auch mit sich selbst immer wieder hart ins Gericht gegangen.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

In der vergangenen Saison war Philipp Öttl nur selten konkurrenzfähig Zoom

"Die Selbstkritik muss irgendwo aufhören und die muss irgendwann enden, denn wenn man zu viel Selbstkritik übt, dann kratzt das am Selbstvertrauen", warnt Thien im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und erklärt: "Diese Kritik kann man im engen Kreis besprechen. Die nehmen wir auch wahr und das ist auch gut so. Aber die hilft uns natürlich auch immens, um Daten auszuwerten und zu sehen, woran es liegt."

"Wenn er zu sich selbst kritisch ist, dann ist das bis zu einem gewissen Punkt okay. Ich denke aber, dass er dieses Jahr sein Selbstvertrauen wiedergefunden hat. KTM steht dahinter und auch sein Team, das er gerne wollte", so Thien über Öttls Neuanfang mit KTM, nachdem er im vergangenen Jahr noch auf der Kalex-KTM unterwegs - und meistens hinterhergefahren - war.


Fotos: Moto3: IRTA-Test in Valencia


"Philipp wird härter und schneller an ein Limit kommen müssen", weiß Thien und erklärt: "Er kann auch ruhig hier und da mal einen Sturz in Kauf nehmen. Das gehört halt dazu. Wenn man nicht stürzt, dann kennt man sein Limit nicht, was aber zum Beispiel jetzt in Valencia und Jerez der Fall war. Er ist mal gestürzt und konnte dann sehen: 'Okay, wir müssen das Motorrad eher soundso abstimmen.'"

"Philipp wird härter und schneller an ein Limit kommen müssen." Terrell Thien

"Wenn man sieht, dass man nicht sofort im Krankenhaus landet, wenn man mal gestürzt ist, erst dann kann man das Selbstvertrauen aufbauen und sagen: 'Hier geht noch ein Stück mehr und hier probiere ich noch mal etwas anderes.' Er wird sich auf jeden Fall steigern und er wird sich auch steigern müssen. Er wird das Limit früher finden müssen, was er ja jetzt schon gezeigt hat."

"Wenn man die Abstände zu Platz eins sieht, die vergangenes Jahr bei 2,5 bis drei Sekunden lagen und jetzt bei 1,4 sind, dann haben wir schon richtig was gefunden", freut sich der Teambesitzer über die bisherigen Testfahrten und fügt abschließend hinzu: "Er ist ein supertalentierter Fahrer. Und wenn er seinen Schalter wieder umlegen kann und sein Selbstvertrauen wieder hat, dann ist er wieder dabei."