Jonas Folger: "Jeder will Weltmeister werden"

Höhen und Tiefen im ersten Moto2-Jahr: Jonas Folger will in diesem Jahr eine konstantere Leistung zeigen und aus den Fehlern lernen - Podestplätze sind möglich

(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger steht vor seiner zweiten Saison in der Moto2-Klasse. Das Debüt verlief mit Höhen und Tiefen. Zwei Podestplätze stehen auf der positiven Seite. Ausfälle, Strafen und Ergebnisse außerhalb der Punkteränge auf der anderen. "Im letzten Jahr war es speziell am Anfang sehr gut. Ich habe mir selbst wenig Druck gemacht, weil es mein Rookie-Jahr war", blickt der Deutsche zurück. In der Tat stand er schon beim vierten Rennen auf dem Podest und bestätigte das im sechsten Grand Prix.

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Jonas Folger fährt auch 2015 eine Kalex im spanischen AGR-Team Zoom

Dann ging es bergab. Folger ließ seinen Speed zwar oft aufblitzen, doch zählbare Ergebnisse gab es kaum noch. Deshalb wurde es nur WM-Endrang 15. "Da die Resultate mehr oder weniger von allein gekommen sind, ist der Druck natürlich größer geworden. Auch ich habe hohe Erwartungen an mich selbst gehabt", sieht er die Situation im Rückblick. "Dann habe ich viele Fehler gemacht, aber daraus lernt man."

Folger ist dem spanischen AGR-Team treu geblieben. Technisch gibt es nichts Neues. Er fährt weiterhin eine Kalex mit Dämpferelementen von WP. Wie lauten seine Ziele für die zweite Moto2-Saison? "Jeder von uns will Weltmeister werden. Es ist wichtig, dass man weiß, welches Team man hinter sich stehen hat. Das Selbstvertrauen ist auch sehr wichtig. Mein Ziel ist, dass ich konstanter werde. Wir haben gezeigt, dass wir auf das Podium fahren können."

Konstanz ist in der Moto2 aufgrund der hohen Leistungsdichte noch wichtiger als in den anderen beiden Klassen. Weltmeister Tito Rabat beendete 2014 alle Rennen. Ein achter Platz war sein schlechtestes Ergebnis. Mit Ausnahme von vier vierten Plätzen stand der Spanier immer auf dem Podest. Diese Konstanz hat ihm letztendlich den WM-Titel gebracht.

Da fast alle Topfahrer in diesem Jahr auf Kalex fahren, ist der Wettbewerb noch enger, noch härter geworden. "Wir müssen das erste Rennwochenende in Katar abwarten", hält Folger deshalb den Ball flach. "Bis dahin kann man nicht sagen wo man steht." Bis zum ersten Rennen verbringt er die meiste Zeit in Spanien. In zwei Wochen findet der letzte offizielle Wintertest in Jerez statt.

Außerdem wohnt Folger mit seinem Kumpel Marcel Schrötter auf der iberischen Halbinsel. "Marcel und ich sind seit zwei Jahren in Spanien. Wir haben uns überlegt, warum so viele Spanier und Italiener an der Spitze sind. Das Wetter passt in Spanien und die Trainingsbedingungen sind optimal", nennt Folger die Gründe. "Deswegen haben wir uns gesagt, lass uns nach Spanien gehen. Es ist wirklich optimal."