Aprilia: Bautista verkürzt den Rückstand

Aprilia-Werksfahrer Alvaro Bautista ist in Katar im Qualifying fast auf dem Level der Open-Honda und Open-Yamaha - Desaster bei Marco Melandri geht weiter

(Motorsport-Total.com) - Aprilia nutzte auch den Qualifying-Tag in Katar, um weiter an unterschiedlichen Abstimmungen zu arbeiten. Eine realistische Chance auf den Einzug in den zweiten und letzten Abschnitt gab es ohnehin nicht. Trotzdem zeigte Alvaro Bautista, dass in der RS-GP Potenzial für das Mittelfeld steckt. In seiner schnellsten Runde in Q1 war der Spanier um genau eine Sekunde langsamer als Danilo Petrucci mit der Pramac-Ducati.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Alvaro Bautista stellte die Aprilia beim MotoGP-Comeback auf Startplatz 21 Zoom

"Alvaros Performance ist wichtig, denn wir sind den anderen Teams und Motorrädern, die viel länger in der MotoGP entwickelt wurden, nahe", unterstreicht Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano. "Das stimmt uns sehr zuversichtlich für weitere Steigerungen. Morgen werden wir gegen unsere Gegner ein Rennen fahren. Das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Entwicklungsprozesses."

Von Startplatz 21 wird Bautista mit den letzten Motorrädern kämpfen. "Mein Gefühl auf dem Motorrad hat sich nicht drastisch verändert, aber wir haben die Elektronik deutlich verbessert", berichtet der 30-Jährige. "Mit den Qualifyern waren nur zwei Runden möglich, aber zumindest habe ich meine Zeiten verbessern können. Als ich etwas mehr Risiko genommen habe, hat die Front des Motorrades am Kurveneingang gut reagiert."

"In diesem Bereich fehlen uns aber noch Informationen, um ein konstantes Gefühl zu erzielen. Ansonsten arbeiten wir weiter an der Elektronik und am Verhalten des Chassis am Kurveneingang. Wir suchen immer nach mehr Grip." Bautista ist in die Rolle des Testfahrers geschlüpft. Ob am Sonntag WM-Punkte möglich sind? "Das Rennen wird schwierig, aber wir gehen es wie einen Test an. Wir wollen so konstant wie möglich fahren und ins Ziel kommen."

Während Bautista derzeit die Messlatte für die Aprilia-Techniker ist, fuhr Marco Melandri auch im Qualifying hinterher. Mit fast drei Sekunden Rückstand auf Petrucci wurde der Vizeweltmeister von 2005 Letzter. Er war sogar um eine Sekunde langsamer als Alex de Angelis mit der alten ART. "Trotz unserer harten Arbeit haben wir nicht so viel aufgeholt, wie erhofft", bedauert Melandri.

Das MotoGP-Comeback gestaltete sich für den Italiener bisher als Desaster: "Wir müssen Runden drehen und das Motorrad weiterentwickeln. Im Moment fahre ich noch nicht am Limit. Ich kann das fühlen", gibt Melandri zu. Außerdem muss er erkennen, dass sich die MotoGP seit seinem Abschied Ende 2010 stark weiterentwickelt hat: "Das Level ist sehr hoch. Als Rookie liegt eine sehr große Herausforderung vor uns."