Haslam: Nach Wechsel zu Aprilia wieder ein WM-Kandidat?

Seit dem Vizetitel in der Saison 2010 ging es für Leon Haslam bergab, doch in der kommenden Saison könnte der Brite wieder zu den WM-Favoriten gehören

(Motorsport-Total.com) - Leon Haslam hat für die Saison 2015 das große Los gezogen. Nach zwei durchwachsenen Jahren mit Honda wechselt der Brite zu Aprilia und geht für das Red-Devils-Team an den Start. Wer der Teamkollege des routinierten Superbike-Piloten wird, ist noch unklar. Michel Fabrizio ist momentan der wahrscheinlichste Kandidat. In Jerez sitzt Haslam erstmals auf der Aprilia RSV4 und macht sich mit der Weltmeistermaschine vertraut.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Leon Haslam musste in den vergangenen Jahren einige Enttäuschungen verdauen Zoom

Ist Haslam mit der schnellen Aprilia ein Kandidat für den Titel? "In den vergangenen Jahren hatte die Aprilia immer einen Topspeed-Vorteil. Zudem verfügt das Motorrad über ein gutes Elektronikpaket, was mir in den vergangenen Jahren fehlte. Es ist noch offen, wie konkurrenzfähig das Motorrad durch das neue Reglement ist. Doch das Chassis, die Elektronik und so weiter bleibt gleich. Darauf freue ich mich", bemerkt der Vizeweltmeister von 2010 auf der offiziellen Seite der Superbike-WM.

Seit der Saison 2010 waren die Erfolgserlebnisse rar. "Ich betrachte es als mein Jahr. Ich ließ mich auf das Projekt mit BMW ein, was zweifellos ein Entwicklungsjahr war. Wir fuhren in die Top 5. Vorher waren sie noch nicht einmal in den Top 10. Bei Honda hatte ich durch die Verletzungen zwei schwierige Jahre. Es fühlt sich an, als wäre ich ewig nicht mehr konkurrenzfähig gewesen."

"Ich war gewöhnt, die anderen Fahrer schlagen zu können, die Weltmeisterschaften gewinnen. Ich hoffe, dass ich mit Aprilia wieder an diese Leistungen anknüpfen kann. Ich hatte noch nie ein Motorrad vom Schlage der Aprilia oder fuhr für ein ähnlich starkes Team. Das sorgt mit Sicherheit für Druck, doch ich mag diesen Druck und kann es kaum erwarten, loszulegen", so Haslam.


Fotos: Jonathan Reas erster Kawasaki-Test


Der ehemalige BMW-Pilot weiß noch nicht, wer 2015 neben ihm fahren wird. "Es ist von vielen Namen die Rede. Es sind einige junge Moto2-Piloten im Gespräch, aber auch Michel Fabrizio, der bereits für das Team fuhr und auf dem Podium stand. Je schneller der Teamkollege ist, desto besser ist das für mich", berichtet der 31-Jährige.