Ezpeleta sieht Millers MotoGP-Aufstieg kritisch

Der Dorna-Chef rätselt, warum Jack Miller die Moto2 auslässt und betont, dass die mittlere Klasse die perfekte Vorbereitung für die MotoGP ist

(Motorsport-Total.com) - Über Wochen und Monate wurde gerätselt, ob Jack Miller im Winter von der Moto3 direkt in die MotoGP aufsteigt oder sich doch für den Weg über die Moto2 entscheidet. Einen Vorvertrag mit Marc VDS ließ der charismatische Australier platzen. Mitte September wurde offiziell, dass Miller zu Lucio Cecchinellos LCR-Honda-Team wechselt und Teamkollege von Cal Crutchlow wird.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Von der Moto3 in die MotoGP: Hat Jack Miller überstürzt gehandelt? Zoom

Millers Entscheidung stieß bisher bei wenigen Kollegen auf Verständnis. Die Mehrzahl der MotoGP-Piloten rätselt, warum der KTM-Pilot die Moto2 auslässt und den Schritt von der etwa 55 PS starken Moto3-KTM zur 250 PS starken MotoGP-Honda wagt. Im Januar wird Miller 20 Jahre alt. Somit hätte der Australier genug Zeit, um ein oder zwei Jahre in der Moto2 zu fahren.

Auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta grübelt, warum es den ehemaligen Racing-Team-Germany-Pilot so überstürzt in die Königsklasse zieht. "Es war seine eigene Entscheidung. Wir denken, dass es normal ist, wenn man über die Moto2 in die MotoGP kommt. Wir haben den Eindruck - der uns auch von den Fahrern bestätigt wurde, die durch die Moto2 gegangen sind -, dass diese Serie eine großartige Vorbereitung für die MotoGP ist", erklärt Ezpeleta gegenüber 'Movistar TV'. "Aber wenn du die Kategorie auslassen willst, dann ist das deine Entscheidung und die deines Teams."