Aegerter nur 19.: "Habe überhaupt kein Gefühl"

Die Luft wird langsam dünn: Dominique Aegerter muss um Platz vier in der Fahrerwertung bangen, denn Tom Lüthi holt mit großen Schritten auf

(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag zum Moto2-Grand-Prix auf Phillip Island in Australien verlief für die beiden Piloten des Technomag-Teams ausgesprochen schwierig. Dominique Aegerter fand auf der Strecke keine optimale Abstimmung, Robin Mulhauser stürzte am Freitagmorgen bei rund 220 km/h. Am Nachmittag folgte ein zweiter Sturz, bei dem Mulhausers Suter sehr stark beschädigt wurde.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter: "Ich möchte gerne verstehen, warum es nicht läuft" Zoom

"Ganz klar ein unglücklicher Tag für unser Team", fasst Team-Manager Frederic Corminboeuf zusammen. "Doch das Wichtigste ist, dass sich Robin bei den Stürzen nicht ernsthaft verletzt hat." Teamkollege Aegerter kämpft momentan um Platz vier in der Meisterschaft. Landsmann Tom Lüthi liegt nach dem Sieg in Japan nur noch zwei Punkte zurück und beendete den ersten Trainingstag in Australien auf Position drei.

"Ich habe überhaupt kein Gefühl für Strecke und Motorrad, mehr kann ich im Moment nicht sagen", gibt sich Aegerter wortkarg. "Ich möchte gerne verstehen, warum es nicht läuft, aber ich habe noch keine Lösungen auf meine Fragen gefunden. Wir müssen einfach weitersuchen. Ich selbst muss freier im Kopf werden und auch technisch müssen wir vorwärtskommen."

"Wir haben zwei unterschiedliche Reifentypen zur Verfügung, aber ich merke überhaupt keinen Unterschied. Das unterstreicht leider ziemlich gut, wie schwierig meine Lage im Moment ist", erklärt Aegerter verzweifelt. Der Rückstand betrug am Freitag etwa eineinhalb Sekunden. Teamkollege Mulhauser hatte auf Position 34 knapp fünf Sekunden Rückstand.


Fotos: Moto2 auf Phillip Island


"Ich habe Glück im Unglück gehabt. Beim Sturz am Morgen habe ich mich ein wenig an der linken Hand verletzt, beim Sturz am Nachmittag konnte ich trotz dem heftigen Aufprall selbstständig aufstehen", erklärt der Schweizer. "Ich fühle mich noch ein wenig benommen, aber es ist sicher nichts Schlimmes. Morgen früh beim Aufstehen dürften mir die Prellungen wohl etwas zu schaffen machen. Aber was mich am meisten beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich keine Ahnung habe, warum ich gestürzt bin. Ich muss zugeben, dass ich mich zum ersten Mal in dieser Saison ein bisschen verloren fühle."