• 13.04.2014 03:59

Lüthi: Sturz verhagelt vorderen Startplatz

Ein Sturz über einen Randstein kostet Tom Lüthi in Austin einen vorderen Startplatz - Die Pace über Longruns stimmt den Schweizer für den Grand Prix zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi musste beim "Grand Prix of the Americas" mit einem Platz in der fünften Startreihe vorlieb nehmen. Der 27-jährige Schweizer, zu Beginn der Qualifikation noch einer der Schnellsten, geriet rund eine Viertelstunde vor dem Abwinken auf die Randsteine, stürzte und sah wegen seines beschädigten Motorrads für den Rest der Session wehrlos am Boxenmonitor zu, wie er in der Wertung allmählich bis auf den 13. Rang zurückgereicht wurde, mit einem Abstand von neun Zehntelsekunden auf den Spanier Esteve Rabat an der Spitze.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Der Schweizer Tom Lüthi ist trotz des Sturzes für das Rennen zuversichtlich Zoom

Trotzdem ist noch nichts verloren. Im dritten Freien Training am Samstagvormittag hatte Lüthi mit einer deutlich schnelleren Zeit Platz eins erobert und nachdrücklich bewiesen, dass er und sein Cheftechniker Alfred Willeke bei der Abstimmung der Suter MMX2 auf die anspruchsvolle, 5,5 Kilometer lange Piste einen Volltreffer gelandet haben. Von den Rundenzeiten her wird Lüthi deshalb in der Lage sein, mit der Spitzengruppe mitzuhalten.

Was zählt, ist ein perfekter Start, um trotz der ungünstigen Ausgangsposition schnell den Anschluss nach vorn wiederherzustellen. "Wir haben bei der Abstimmung einen wirklich guten Schritt nach vorn gemacht, was sich im Freien Training am Vormittag mit unserem ersten Platz bestätigt hat", nennt Lüthi die positiven Aspekte. "In der Qualifikation wollte ich zum Schluss noch etwas aufholen, bin dann aber etwas zu weit auf die Randsteine gekommen."

"Da ist eine kleine Kante, auf der mir dann eingangs einer Kurve das Hinterrad weggerutscht ist. Ich hatte einen halben Highsider und bin rückwärts gestürzt. Es war ein ziemlicher Einschlag, und dann hat sich auch noch das Motorrad überschlagen. Ich wollte noch zum Motorrad zurück, hab's nicht bekommen. Doch es wäre sowieso zu viel kaputt gewesen, um es noch rechtzeitig reparieren zu können. Leider geschah dieser Zwischenfall im ungünstigsten Moment."

"Es war schade, denn ich hätte nach dem guten Ergebnis heute morgen schon noch etwas ausrichten können. Jetzt muss ich im Rennen eben versuchen, möglichst viele Plätze gutzumachen, zunächst am Start, aber natürlich wird auch die erste Runde besonders wichtig sein. Ich glaube schon, dass ich mitschwimmen kann, auch wenn die Top-Zeiten heute für mich schwer zu beurteilen sind. Mir fehlt die Erfahrung, auch über die Renndistanz hinweg."


Fotos: Moto2 in Austin


"Die Zeit, die Rabat zum Schluss gefahren ist, war schon richtig schnell, doch ob er das konstant durchziehen kann im Rennen, ist schwer zu sagen. Letztes Jahr war das Rennen einiges langsamer als das Qualifying. Deshalb bleibe ich fürs Rennen zuversichtlich. Wenn ich gut wegkomme, ist vieles möglich. Es ist noch nichts verloren, nur die Ausgangslage ist ein bisschen weniger gut."