Bridgestone von den Reifenproblemen überrascht

Der starke Reifenabrieb, der Valentino Rossi, Scott Redding und vielen anderen Fahrern in Austin das Rennen zerstörte, kam für Reifenlieferant Bridgestone unerwartet

(Motorsport-Total.com) - Die Diskussionen um die Einheitsreifen von Bridgestone finden momentan kein Ende. Selbst beim Grand Prix in Austin, bei dem durch Produktionsschwierigkeiten die Reifen aus dem Vorjahr verwendet wurden, kam es zu Problemen. Dieses Mal waren es aber nicht die Hinterreifen, die den Belastungen nicht gewachsen waren, sondern die Vorderreifen. Durch die vielen Richtungswechsel im ersten Sektor wurde besonders die rechte Seite der vorderen Pneus extrem hart beansprucht.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Der Vorderreifen an Valentino Rossis Yamaha war vollkommen zerstört Zoom

Prominente Opfer des Reifenabriebs waren Valentino Rossi und Scott Redding. Während Routinier Rossi etwa zur Rennhalbzeit sein Tempo drastisch reduzieren musste, um die Zielflagge zu sehen, stieg Rookie Redding zwei Runden vor Rennende unverschuldet von seiner Honda RCV1000R ab, da der Vorderreifen völlig verschlissen war. Bridgestone war von dieser Problematik überrascht.

"Der starke Abrieb auf der rechten Seite des Vorderreifens, den einige Fahrer im Rennen hatten, war für uns unerwartet", bemerkt Bridgestone-Chefingenieur Masao Azuma und wagt eine Analyse: "Es gibt auf dem Kurs einige Sektionen, die der rechten Seite des Reifens einiges abverlangen. Doch unsere Reifenauswahl wurde so getroffen, dass sie diesen Anforderungen standhält."


Fotos: MotoGP in Austin, Girls


"Wir müssen uns die Variablen ansehen. Dazu zählen der Fahrstil, die Charakteristik der Maschine und die Streckenbedingungen während des Rennens. Durch diese Dinge können wir ausarbeiten, warum der Abrieb im Rennen so stark war und warum einige Fahrer stärker betroffen waren als andere", schildert Azuma, der ausschließt, dass es Produktionsfehler waren, die zu den Problemen führten.

"Wir können bereits sagen, dass die Reifen nicht fehlerhaft waren. Die Bedingungen im Rennen waren deutlich anspruchsvoller als im Vorjahr und in den Trainings", betont der Japaner. Bridgestone wird vor dem Rennen in Argentinien untersuchen, was schief lief: "Die Reifen und die Daten vom USA-Grand-Prix werden in unserem Technologiezentrum analysiert. Dann können wir herausfinden, was passiert ist."