Nakamoto: "Kann BMW nicht verstehen"

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto kann die BMW-Argumente gegen einen MotoGP-Einstieg nicht nachvollziehen, denn BMW ist größer als Honda

(Motorsport-Total.com) - BMW wird in absehbarer Zeit nicht in die MotoGP einstiegen. Lediglich Suter verwendet in seinem Claiming-Rule-Motorrad einen Motor der S1000RR. Werksseitig gibt es keine Ambitionen in die Königsklasse aufzusteigen. Auch in der Superbike-WM hat sich der deutsche Hersteller für die kommende Saison neu aufgestellt. Das Werksteam, wie es seit 2009 in der Superbike-WM aktiv war, wird es künftig nicht mehr geben. Stattdessen wurden die Aktivitäten nach Italien verlegt. Das bisher unter dem Namen BMW-Italia bekannte Team wird sich um die Einsätze kümmern. Als Fahrer sind Marco Melandri und Chaz Davies bestätigt.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

BMW wird in naher Zukunft nicht in die MotoGP einsteigen Zoom

BMW wird in München weiterhin die Motoren warten und technische Unterstützung im Bereich der Elektronik liefern. Teamchef Andrea Buzzoni bezeichnete das künftige Team deshalb als werksunterstützt. In der MotoGP will man durch ein neues und kostengünstigeres Reglement neue Hersteller anziehen. Neben Suzuki, Aprilia und Kawasaki würde man sich auch BMW wünschen. Bisher wurde seitens BMW immer argumentiert, dass man aufgrund der hohen Kosten nicht in die MotoGP einsteigen will. HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto will das aber nicht gelten lassen.

"BMW ist größer als Honda. Sie können nicht von sich behaupten, ein kleineres Unternehmen zu sein", meint der Japaner. "In der Formel 1 haben sie einen sehr guten Motor gebaut. Sie verfügen bereits über die Technologien. Ich kann BMW nicht verstehen." Im Vergleich dazu ist Nakamoto auf der Seite eines anderen Herstellers: "Ich kann die Beschwerden von Aprilia nachvollziehen, aber nicht die von BMW." Aprilia wird schon länger nachgesagt, dass sie in Zukunft wieder in der MotoGP als Werk engagiert sein wollen. Die hohen Kosten sind für die Italiener aber ein Problem.