Zeelenberg über Lorenzos Fahrstil

Der Yamaha-Teammanager lobt den weichen Fahrstil seines Piloten, macht für den momentanen Erfolg aber die Verbesserungen an der M1 verantwortlich

(Motorsport-Total.com) - Mit 140 WM-Punkten nach den ersten sechs Rennen kann Jorge Lorenzo mehr als zufrieden sein. Der Weltmeister von 2010 hat durch die zweiten Plätze in Jerez und Estoril lediglich zehn Punkte auf die Maximalpunktzahl eingebüßt und ist damit klarer Favorit für den Fahrertitel in dieser Saison. Dabei hatten vor der Saison einige Experten Bedenken, Lorenzo würde der Umstieg auf die 1.000er schwerer fallen als seinen Konkurrenten.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo führt die Fahrerwertung im Moment mit 25 Punkten Vorsprung an

Der Spanier ist ein Meister der sanften Linien. Die Stop-&-Go-Charakteristik der deutlich kräftigeren 1.000er musste er erst lernen. Teammanager Wilco Zeelenberg dementiert gegenüber 'MotorCycleNews', dass sich Lorenzos Fahrstil durch die neuen Motorräder komplett verändert hat: "Er hat sich nicht allzu sehr umgewöhnt. Er hat eine unglaubliche Fähigkeit, die Kräfte der Oberfläche durch die Reifen zu spüren und zu wissen, wie viel Grip verfügbar ist. Am Kurveneingang ist er nicht so schnell wie er mit der 800er im Vorjahr war. Dafür ist er am Kurvenausgang deutlich besser. Er fährt immer noch nicht diesen Stop-&-Go-Stil."

"Das Tempo im Schleppbetrieb ist seine große Stärke. Das kann er im gesamten Rennen umsetzen, selbst wenn die Reifen nachlassen. Er versucht, beim Rollen zusätzliches Tempo zu nutzen, um weniger Gas zu geben. Dadurch schont er die Reifen", analysiert Zeelenberg, der Yamahas Bemühungen für den momentanen Erfolg verantwortlich macht: "Es ist klar, dass das Motorrad im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert hat."

"Die Leistungsabgabe ist bei der 1.000er komplett anders. Im Vorjahr hatten wir zu kämpfen. Das Motorrad war nicht einfach zu fahren. Das wird durch die Ergebnisse deutlich", schildert der Yamaha-Teammanager. "Ich denke, dass Jorge genauso schnell ist wie im Vorjahr, doch jetzt ist das Motorrad deutlich besser."