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  • 06.05.2012 21:34

Krummenacher verpasst Punkteränge

Die etwas zu optimistische Attacke von Takaaki Nakagami kostet Randy Krummenacher in Estoril Punkte: Platz 19 nach Ausritt durchs Kiesbett

(Motorsport-Total.com) - Der Renntag beim Grande Premio de Portugal endete für das Grand Prix Team Switzerland enttäuschend. Nach einem guten Start in das Rennen musste man wegen einer wilden Attacke eines Konkurrenten alle Hoffnungen auf ein Resultat in den WM-Punkterängen begraben. Kalex-Pilot Randy Krummenacher kam schließlich als 19. ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher ging beim Grand Prix in Estoril leer aus

Aufgrund der hervorragenden Leistungen vor einer Woche in Jerez reiste das Grand Prix Team Switzerland erwartungsvoll nach Estoril zur dritten WM-Runde in diesem Jahr. Jedoch hatte man im Verlauf des gesamten Wochenendes mit etlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sodass im Qualifying am Samstagnachmittag Rang 19 das Maximum war.

Von dieser Position gelang Krummenacher auch ein guter Start, mit dem er sich in der ersten Runde bis auf Rang 13 nach vorne katapultierte. Doch schon wenige Umläufe später fiel der Kalex-Pilot einer wilden Attacke des Japaners Takaaki Nakagami zum Opfer. Der Vollblut-Racer aus Zürich musste deswegen eine weite Linie fahren und konnte sich erst nach einem Ausritt durch das Kiesbett als 25. wieder im Feld einreihen. Im Verlauf der restlichen Renndistanz konnte sich Krummenacher bis auf Rang 18 nach vorne arbeiten, ehe er im letzten Streckenabschnitt vor der Zielflagge noch von seinem Widersacher Nakagami abgefangen wurde.

"Es sollte einfach nicht sein, dass wir Estoril in besserer Erinnerung haben werden", bedauert Krummenacher. "Im Verlauf dieses Wochenendes hatten wir viele Hürden zu überwinden. In erster Linie hat uns das unruhig liegende Motorrad viel Kopfzerbrechen bereitet. Erst gegen Ende des Qualifyings lief es besser. Im Rennen wären bestimmt zwei, drei Punkte möglich gewesen. Aber nachdem mich Taka in der Anfangsphase abgedrängt hat und ich deswegen durch das Kiesbett musste, war alles vorbei."

"Danach bin ich nicht mehr richtig in Schwung gekommen. Dieses Wochenende hat aber auch gezeigt, dass wir in langsamen Kurven noch Aufholbedarf haben. Für das nächste Rennen in Le Mans müssen wir uns in dieser Sache besser vorbereiten", fordert der Kalex-Pilot. "Die überwiegenden Schwierigkeiten waren aber, dass wir auf Strecken mit weniger Grip anders vorgehen müssen."

"Auch im Rennen lag der Problembereich am Motorrad hinten. Insgesamt betrachtet gibt es nach diesem schwierigen Wochenende auch einen positiven Aspekt, nämlich dass wir in vielen Dingen wieder dazu gelernt haben. Darum bin ich auch für Le Mans zuversichtlich, weil wir uns auf dem richtigen Weg befinden", so "Krummi".


Fotos: Moto2 in Estoril


"Das gesamte Wochenende ist vollkommen entgegen unseren Vorsätzen nach dem starken Auftritt zuletzt in Jerez verlaufen", bilanziert Teamchef Marco A. Rodrigo. "Nach dem Sturz am Samstagvormittag haben wir im Qualifying eine Sekunde gefunden, weswegen wir zuversichtlich waren, dass es im Rennen doch für ein paar Punkte reichen sollte. Das Warm Up am Vormittag hat aber gezeigt, dass wir den dafür notwendigen Schritt bis zum Morgen nicht gemacht haben."

"Schlussendlich ist dann eben das Resultat herausgekommen, das unserer Leistung an diesem Wochenende entspricht. Im Rennsport braucht man auf keine Wunder zu hoffen, sondern man ist entweder bei der Musik dabei oder eben nicht. Dieses Mal gehörten wir nicht zu den Hauptprotagonisten. Beim nächsten Mal versuchen wir es besser zu machen", so Rodrigo.