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Marquez schlägt Espargaro und gewinnt in Estoril

Spanischer Doppelsieg in Estoril: Marc Marquez ringt Pol Espargaro nieder und feiert seinen zweiten Saisonsieg - Tom Lüthi feiert als Dritter auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Der Schweizer Tom Lüthi (Suter) führte lange den Grand Prix von Portugal in Estoril an, doch am Ende machten sich zwei Spanier den Sieg untereinander aus. Marc Marquez (Suter) und Pol Espargaro (Kalex) kämpften bis wenige Kurven vor Schluss. Schließlich machte Jerez-Sieger Espargaro in der engen Schikane einen kleinen Fehler und die Entscheidung war gefallen. Marquez fuhr den Sieg sicher ins Ziel und baute seine WM-Führung auf neun Punkte auf Espargaro aus. Lüthi wurde schließlich hinter Espargaro Dritter.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez hat sich in einem engen Duell gegen Pol Espargaro durchgesetzt

Beim Start nutzte Marquez seine Pole-Position perfekt und ging sofort in Führung. Dahinter reihte sich Lüthi ein. Einen Granatenstart hatte Dominique Aegerter (Suter), der sich von Startplatz zehn in der ersten Kurve als Dritter einsortierte. Am Ende der ersten Runde lautete die Reihenfolge Marquez, Lüthi, Espargaro, Aegerter und Johann Zarco (MotoBI). Zu Beginn des zweiten Umlaufs schnappte sich Lüthi in der ersten Kurve Marquez und übernahm die Spitze. In der Anfangsphase kristallisierte sich eine Spitzengruppe heraus. Hinter dem Topduo waren Espargaro, Zarco, Andrea Iannone (Speed Up) und Scott Redding (Kalex) dabei. Aegerter fiel in der Anfangsphase bis auf Rang 14 zurück.

Lüthi kontrollierte die Spitze und hatte nach neun Runden einige Motorradlängen Vorsprung. Dahinter herrschte ein enger Dreikampf zwischen Zarco, Espargaro und Marquez um den zweiten Platz. Da sich dieses Trio mehrfach überholte, spielte das dem Schweizer in die Karten, der in Ruhe seine Runden abspulen konnte. Iannone verabschiedete sich in der zehnten Runde aus der Spitzengruppe, denn er verpasste in einer Kurve den Bremspunkt und kam fast ins Kiesbett. Wertvolle Zeit ging verloren.

Hinter den Top vier kämpfte eine große Gruppe, die bis Rang zwölf reichte, um den fünften Platz. Fahrer wie Redding, Toni Elias (Suter) und Iannone lieferten sich sehenswerte Zweikämpfe und Überholmanöver, doch der Zug nach vorne war bei Rennhalbzeit bereits abgefahren. Max Neukirchner und Rand Krummenacher (beide Kalex) waren zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen 22 und 23 und somit weit außerhalb der Punkteränge. Aegerter kämpfte als 14. um die letzten Zähler.


Fotos: Moto2 in Estoril


Neun Runden vor Schluss wurde es an der Spitze wieder spannend. Marquez und Espargaro hatten Lüthi eingeholt und das Trio machte sich den Sieg unter sich aus. Die weiteren Fahrer hatten den Anschluss bereits verloren. Sieben Runden vor dem Ziel wurde es heißer. Marquez übernahm zum ersten Mal nach der Startphase wieder die Führung. Espargaro zog nach und verdrängte den Schweizer auf Rang drei.

Lüthi konnte in der Folge das Tempo nicht ganz halten und verlor einige Motorradlängen, weil sein Hinterreifen stark abbaute. In den letzten drei Runden wurde der Sieg zwischen den beiden Spaniern ausgefochten. Zu Beginn der letzten Runde bremste sich Espargaro in der ersten Kurve an Marquez vorbei, doch der Repsol-Pilot konnte kontern. In Kurve drei versuchte es Espargaro erneut, doch Marquez behielt wieder die Oberhand. Beinahe hätten sich die beiden Iberer berührt.

Die Entscheidung fiel in der Schikane. Espargaro verbremste sich und musste eine weite Linie nehmen, behielt aber Platz zwei. Marquez absolvierte die letzten Kurven problemlos und kam als Erster über die Linie. Es war nach dem Triumph beim Saisonauftakt in Katar der zweite Saisonsieg für den 19-Jährigen. In der WM hat er dadurch seine Führung ausgebaut. Eine Woche nach seinem ersten Moto2-Sieg war Espargaro auch diesmal knapp dran, aber schließlich wurde es Rang zwei.

Der Schweizer Tom Lüthi nahm seine Reifen zu Beginn zu hart ran Zoom

Lüthi konnte sich in der Schlussphase nicht mehr in das Duell um den Sieg einmischen und kam als Dritter über die Linie. Nach Jerez war es sein zweiter Dritter Platz in Folge. Dieses Trio hatte dem Rennen klar seinen Stempel aufgedrückt, denn Zarco hatte als Vierter bereits zehn Sekunden Rückstand. Der Vizeweltmeister der Achtelliterklasse mischte in seinem dritten Moto2-Rennen bereits im Spitzenfeld mit. Zum Vergleich wurde 125er-Weltmeister Nicolas Terol (Suter) 16. und ging leer aus.

Iannone fuhr im letzten Renndrittel alleine auf Platz sechs. Um die Plätze sieben bis neun wurde bis zum Zielstrich hart gekämpft. Schließlich setzte sich Alex de Angelis (Suter) durch, gefolgt von Elias, Julian Simon und Mika Kallio (Kalex). Bradley Smith (Tech 3) komplettierte die Top 10. Nach dem guten Start wurde es schließlich Position zwölf für Aegerter. Krummenacher und Neukirchner gingen als 19. und 20. leer aus. Marco Colandrea (FTR) wurde mit einer Runde Rückstand 27. und Vorletzter. Das nächste Rennen findet am 20. Mai in Le Mans statt.