Hayden zuversichtlich, aber nicht zufrieden

Nicky Hayden freut sich nach Abschluss der MotoGP-Tests auf den Saisonauftakt in Katar, auch wenn vor Ducati noch eine Menge Arbeit liegt

(Motorsport-Total.com) - Am letzten Tag der Tests in Jerez war Nicky Hayden ausnahmsweise nicht schnellster Ducati-Fahrer. Heute nahm ihm sein Teamkollege Valentino Rossi knapp zwei Zehntelsekunden ab. Hayden landete mit einer schnellsten Runde von 1:39.919 Minuten auf dem achten Rang der Tageswertung, von der Bestzeit von Casey Stoner trennten ihn 1,139 Sekunden. Daher war der US-Amerikaner auch nicht völlig zufrieden.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden

Nicky Hayden sieht bei seiner GP12 noch Verbesserungsbedarf

"Ich wäre natürlich gerne näher an der Spitze gewesen und insgesamt schneller gefahren. Aber für mich waren diese drei Tage im Grunde der einzige ernsthafte Wintertest, und dazu hat es noch geregnet", so Hayden, der wegen einer Schulterverletzung, die er sich Ende Dezember zugezogen hatte, bei den Tests in Sepang nicht am Limit fahren konnte.

Daher will er die Ergebnisse der Wintertests auch nicht völlig verdammen: "Ich würde nicht sagen, dass es eine Katastrophe war. Das Motorrad wird auf jeden Fall immer besser, die Jungs arbeiten wirklich hart. Jetzt werden wir in Katar sehen, wo wir wirklich stehen." Seine Erwartungen für den Saisonauftakt fast Hayden mit den Worten "Ich bin ein wenig zuversichtlich, aber natürlich nicht zufrieden. Es liegt noch viel Arbeit vor uns" zusammen.

Der 30-Jährige versichert jedoch, dass Ducati noch ein paar Pfeile im Köcher habe: "Wir haben einige Ideen, wie wir das Motorrad verbessern können. Man darf nicht vergessen, dass es sich immer noch um ein völlig neues Motorrad handelt." Am Rennwochenende in Losail ist Hayden vor allem auf den direkten Vergleich mit seinen Kollegen auf der Strecke gespannt: "Ich bin noch nicht viel im Verkehr mit anderen Fahrern unterwegs gewesen, daher bin ich gespannt auf Katar. Da werde ich dann sehen, wo genau wir uns noch verbessern müssen und wo wir schon ganz gut sind."

Das Untersteuern, welches Teamkollege Rossi bisher eingebremst hat, tritt bei Hayden in weit weniger schlimmer Form auf: "Ein wenig, aber das ist nicht mein Hauptproblem, so wie bei Valentino", sagt der US-Boy. "Ich habe einige kleinere Probleme. Vor allem in den schnellen Kurven muss ich noch besser werden."


Fotos: Ducati, MotoGP-Tests in Jerez


Zu Beginn der Saison darf Ducati nach dem Eindruck der Wintertests kaum zu den Favoriten zählen. Das sieht auch Hayden so: "Die Spitzengruppe ist sicherlich ein Stück vor den anderen." Dennoch reist er optimistisch an den Persischen Golf: "Wir haben ein gutes Motorrad und ein gutes Team und freuen uns auf den Saisonstart."