Ducati verzichtet in Estoril auf neues Chassis

Am kommenden Wochenende wird Ducati noch nicht den modifizierten Rahmen an der GP11 einsetzen - Die Zeit reicht bis Estoril einfach nicht

(Motorsport-Total.com) - Ducati wird aller Voraussicht nach nicht in Portugal am kommenden Wochenende das neue Chassis einsetzen, obwohl es bereits in Mugello getestet wurde. Seit vergangenem November waren Valentino Rossi und Nicky Hayden der Konkurrenz bei trockenen Bedingungen unterlegen. Bisher konnte der neunfache Weltmeister im Qualifying Platz neun als bestes Resultat verbuchen. Dieses Ergebnis wurde allerdings mit der Ersatzmaschine herausgefahren, deren Abstimmung nicht optimal war.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi wird in Estoril noch mit dem alten Material kämpfen müssen

Die Testfahrer Vittoriano Guareschi und Franco Battaini testen in dieser Woche das neue Chassis, das das chronische Untersteuern der GP11 ausmerzen soll. In Estoril wird man noch auf das alte Material zurückgreifen müssen, da die Zeit für die optimale Vorbereitung nicht reicht. "Selbst wenn es sich in Mugello bewährt, glaube ich nicht, dass wir es in Portugal einsetzen werden", wird Guareschi von der 'Gazetto dello Sport' zitiert.

"Wir brauchen drei Trainings, um es einzustellen. Das wäre für das Qualifying und das Rennen ein zu großes Risiko." Der neue Prototyp für 2012 wurde ebenfalls schon getestet. Neben Rossi und Hayden absolvierten die beiden Testpiloten das meiste Programm mit der neuen 1.000er-Maschine. Gefahren wurde hauptsächlich in Jerez. Nach dem Mugello Grand Prix wird die Arbeit in Italien fortgesetzt.

"Ich kann die Rundenzeiten von Jerez nicht verraten, aber wir sind alle sehr glücklich nach Hause gefahren. Am wichtigsten war die Überprüfung des Motors. Die Einstellungen des Rahmens kann man auch schneller modifizieren", so Guareschi. "Vale, Nicky, Franco und ich konnten problemlos knapp 1.000 Kilometer abspulen."


Fotos: Valentino Rossi testet die Ducati GP12


"Für meinen Stil finde ich den 1.000er-Motor schöner, denn man fühlt wieder die Sensation der alten 990er. Obwohl es viel Elektronik gibt, die im Vergleich zu den 800ern noch höher entwickelt ist, ist sie weniger aufdringlich. Man hat viel Drehmoment und verwendet weniger Elektronik. Wir sind bei diesem Projekt dem Zeitplan voraus. Wir müssen ungefähr 10.000 Testkilometer bis zum Saisonstart absolvieren. Ich glaube aber, dass acht Testtage für die Stammpiloten reichen, um optimal zu entwickeln."