• 15.08.2010 19:38

  • von Markus Miksch

Doppelausfall bei Suzuki: Jetzt wird gebetet

Suzukis Teammanager Paul Denning will nach der Pleite von Brünn mit seinem Team in die Kirche gehen - Loris Capirossi und Álvaro Bautista sind enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Brünn war für Suzuki wieder eine Enttäuschung. Beide Piloten schieden nach Unfällen vorzeitig aus. Álvaro Bautista kam bereits zum dritten Mal in Folge nicht ins Ziel. Dementsprechend verärgert ist Teammanager Paul Denning. "Es schien in Brünn aber auch gar nichts zu klappen. Das Enttäuschendste daran ist, dass wir mit Sicherheit ein Motorrad und auch die Fahrer haben, um unter den Top-6 zu landen", meint Denning.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi, Álvaro Bautista

Capirossi und Bautista erlebten ein rabenschwarzes Wochenende

Dem Teammanager gehen allmählich auch die Ideen aus, wie die Krise bei Suzuki überwunden werden soll, wie aus seinen Worten hervorgeht: "In diesem Sport ist man des eigenen Glückes Schmied. Aber es sieht danach aus, als müssten wir alle in die Kirche gehen und jemanden bitten, uns zu helfen." Auch Loris Capirossi weiß, dass er wieder eine große Chance ausgelassen hat. "Ich ärgere mich so über das heutige Rennen, weil ich weiß, dass wir ein gutes Ergebnis eingefahren hätten", so der Italiener.#w1#


Fotos: MotoGP in Brünn


Doch Capirossis Rennen hatte bereits in der ersten Kurve nach einem Zusammenprall mit einem Konkurrenten schlecht begonnen. "Mein Kupplungshebel hat sich dadurch nach oben gebogen. Ich habe während der Fahrt darauf gehaut, bis er wieder in der richtigen Position war, aber dann war ich Letzter. Ich bin zwar spielend leicht an vier Fahrern vorbeigezogen und merkte, dass ich ziemlich schnell war, aber in der zweiten Runde habe ich in der zwölften Kurve die Kontrolle über das Vorderrad verloren und stürzte", beschreibt der Routinier seinen kurzen Auftritt.

Bautista konnte zudem wegen des Regens nur wenige Trainingsrunden im Trockenen drehen. Zudem ging ihm am Ende die Kraft aus, wie der MotoGP-Rookie zugibt: "In den ersten Runden war es schwierig, weil ich bis dahin nur etwa 40 Minuten im Trockenen gefahren bin. Ich musste mir neue Bremspunkte einprägen. Die Schmerzen waren ziemlich stark, aber konnte mich in der Mitte des Rennens steigern. Bei der Hälfte des Rennens wurde ich dann müde, obwohl ich alles gab. Als ich zu einer Gruppe, die um Platz acht kämpfte, aufgeschlossen hatte, war es schwer vorbeizukommen, weil ich körperlich schon am Limit war."