Lorenzo holt wichtige WM-Zähler

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo konnte seine Triumphserie auf dem Sachsenring nicht fortsetzen. Nach einem sehenswerten Kampf mit Rennsieger Dani Pedrosa (Honda) musste Lorenzo abreißen lassen und brachte seine Yamaha sicher auf Rang zwei ins Ziel. Damit war die Nummer 99 in den bisherigen acht Rennen entweder Erster oder Zweiter. Die Weichen stehen auf Titelkurs. Teamkollege Valentino Rossi verpasste bei seinem sensationellen Comeback das Podium nur knapp.

Von der Pole-Position aus lag Lorenzo die ersten neun Runden in Führung. Beim zweiten Start nach dem Abbruch ging das Duell mit Landsmann Pedrosa weiter. Nach neun Runden im zweiten Lauf konnte Lorenzo aber nicht mehr mit seinem Landsmann mithalten und begnügte sich mit Rang zwei. In der WM-Wertung hat der Spanier aber immer noch bequeme 47 Punkte Vorsprung.#w1#

"Es ist immer schwierig wenn ein Rennen geteilt ist. Ich denke ich bin im zweiten Teil nicht so gut gefahren", stellt Lorenzo fest. "Dani war sehr, sehr stark und ich war bereits am Limit, um vorne zu bleiben. Als er mich schließlich überholt hatte, habe ich versucht an ihm dranzubleiben, aber er war einfach viel schneller."

"Ich hätte ein großes Risiko eingehen müssen, um bei ihm zu bleiben. Die sicherste Variante war für mich, die 20 Punkte für Rang zwei mitzunehmen. Ich bin trotzdem sehr glücklich, denn mir hat diese Strecke noch nie gefallen. Nun bin ich hier zweimal in Folge Zweiter geworden. Ich freu mich auf Laguna Seca, denn es macht dort großen Spaß."

Teamkollege Rossi zeigte eine beeindruckende Leistung. Der Italiener kämpfte in den letzten Runden gegen Casey Stoner (Ducati) und verpasste das Podium ganz knapp. Trotzdem überwiegt das Positive: "Ich habe das nicht erwartet. Ich dachte, dass Platz vier oder fünf möglich wäre, aber es wäre schwierig gewesen. Ich brauche trotzdem weitere Kilometer, um wieder das richtige Gefühl zu bekommen. Es war ein sehr gutes Comeback."

Für Yamaha war die Rückkehr des Superstars sehr wichtig, aber auch überraschend. "Das Rennen verlief schließlich komplett unerwartet. Vor einer Woche wussten wir noch gar nicht, ob Valentino hier fahren wird", sagt Teammanager Davide Brivio. "Wir wären mit jedem Ergebnis in den Top-5 glücklich gewesen, aber Valentino war richtig konkurrenzfähig."

"Das war ist unglaublich, vor allem weil wir die Rundenzeiten der Spitze fahren konnten. Das ist sehr positiv. Valentino hat hart für sein Comeback gearbeitet und er hat es mit Stil gemeistert. Wir werden so in Laguna Seca weitermachen."

Lorenzos Betreuer Wilco Zeelenberg zeigte sich ebenfalls mit Rang zwei seines Schützlings zufrieden. "Ich habe vor dem Wochenende gesagt, dass wir nicht alle Rennen gewinnen können. Jorge ist ein vernünftiges Rennen gefahren und hat wertvolle Punkte geholt. Trotzdem ist es etwas schade, denn normalerweise ist er im letzten Renndrittel am stärksten. Aufgrund des kurzen Rennens konnte er seinen Vorteil nicht ausspielen. Da wir im ersten Training noch große Probleme hatten ist das ein gutes Resultat für uns."